Illertisser Zeitung

Marktrat „prinzipiel­l“für neue Wohnanlage

Investoren wollen an der Ulmer Straße zwei Gebäude mit je sechs Wohnungen bauen

- VON FRITZ SETTELE

Schon seit Jahren befasst sich der Babenhause­r Marktrat praktisch im Halbjahres­takt mit Bauanträge­n, die Wohnanlage­n auf einem noch unbebauten Wiesengrun­dstück an der Ulmer Straße beinhalten. So auch in jüngster Sitzung. Dieses Mal wollen zwei Investoren zwei gleiche Gebäude mit je sechs Wohnungen dort errichten. Einer entspreche­nden Bauvoranfr­age gab der Marktrat prinzipiel­l grünes Licht.

Was gab es nicht alles schon für Pläne für Wohnanlage­n auf besagtem Grundstück an der Ulmer Straße. Das größte Projekt sah vier Stockwerke mit über zwanzig Wohneinhei­ten vor. Doch auch andere Varianten erreichten den Marktrat. In einem Fall war etwa eine rund 100 Meter lange Garagen- front geplant, ein anderes Mal rückte der Baukörper sehr nahe an die bestehende Wohnbebauu­ng heran.

Vor dem Hintergrun­d dieser Ideen fasste der Marktrat die neue Bauvoranfr­age durchaus positiv auf, zu- mal mindestens 20 Meter Abstand zu bestehende­n Häusern vorgesehen sind. Auch die Garagenfro­nten entfallen, es sollen nur vier Garagen und 18 gepflaster­te Stellfläch­en entstehen.

Auch wenn auf dem Grundstück an sich nur zweigescho­ssige Häuser erlaubt sind, hat der Marktrat nichts gegen eine Dreigescho­ssigkeit, von der auf diesem großen Grundstück „keine erdrückend­e Wirkung ausgeht“. Dazu passe auch das geplante Zeltdach mit 15 Grad Dachneigun­g, obwohl hier Satteldäch­er von 30 bis 35 Grad im Bebauungsp­lan festgesetz­t sind. Zudem dürfen die Erdgeschos­sflächen ebenfalls als Wohnungen genutzt werden, also nicht ausschließ­lich gewerbemäß­ig.

Diskussion­en gab es über die geplante „offene Bauweise“, also durch zwei Baukörper. Die im Bebauungsp­lan vorgesehen­e geschlosse­ne Wohnbebauu­ng wurde aus immissions­rechtliche­n Gesichtspu­nkten so festgesetz­t. Allerdings, so Bürgermeis­ter Otto Göppel, sei dieser Bebauungsp­lan schon Jahrzehnte alt und in Teilbereic­hen überholt.

Trotzdem boten die Bauwerber an, um eine geschlosse­ne Bauweise zu erhalten, eine rund vier Meter hohe Mauer zwischen den beiden Gebäuden zu errichten, worüber sich nicht nur Thomas Held „entsetzt“zeigte. Josef Deggendorf­er sprach gar von einem „Monster“und hoffte, dass das Landratsam­t nicht darauf besteht. Für Dieter Miller ist eine derartige Mauer eher kontraprod­uktiv, da der von der Ulmer Straße ausgehende Schall in andere Wohngebiet­e reflektier­t wird. Zudem forderte Miller einen Wirtschaft­sweg mit Zugang zum dort verlaufend­en Graben. Dieser ist laut Bürgermeis­ter Otto Göppel geplant, ebenso eine mögliche „Modellieru­ng“des Böschungsb­ereichs.

Ohne Gegenstimm­e signalisie­rte der Marktrat den Investoren seine Zustimmung, da es sich lediglich um eine Bauvoranfr­age handelte.

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Foto: Fritz Settele Prinzipiel­le Zustimmung fand eine Bauvoranfr­age im Marktrat. Investoren wollen auf diesem Wiesengrun­dstück an der Ulmer Straße eine Anlage mit zwölf Wohnungen er richten.

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