Sie zeigen Flagge für die Freundschaft
Franzosen waren in Kellmünz zu Gast. Es gibt Grund zur Freude – aber auch Sorgen
Die Marktgemeinde Kellmünz ist am Wochenende ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft gestanden: Eine Abordnung von rund 20 französischen Gästen weilte im Illertal. Der Partnerschaftsverein wurde im Jahr 1969 gegründet. Mit dabei war Patrice Vignon, der zehn Jahre lang der Präsident der französischen Delegation war und, wie er sagt, nur ein einziges Treffen verpasst hat. Der Franzose zieht ein positives Fazit von all den Begegnungen. Doch es gibt auch Sorgen.
Über die Jahre hinweg, sagt Vignon, der aus Moulins kommt, seien die Beziehungen untereinander tiefer, vertrauter und familiärer geworden. Oft sei es so, dass mittlerweile schon Kinder und Enkel an den deutsch-französischen Treffen teilnähmen.
Trotzdem blickt man bei der deutsch-französischen Partnerschaft auch unsicher in die Zukunft: Es gibt Nachwuchssorgen. Ulrich Blinstrub erläutert, dass es schwer sei, junge Menschen einzubinden und zur Mitarbeit zu bewegen. Zunächst jedoch konzentriere man sich auf die nahe Zukunft. Der Vorsitzende Kurt Koch betonte, dass das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft in zwei Jahren groß gefeiert werden soll. Die Vorbereitungen hierfür liefen bereits an.
Grund für die langjährigen Beziehungen ist der im Jahr 1963 zwischen dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle geschlossene deutsch-französische Freundschaftsvertrag, der die Verbesserung der Beziehungen zum Ziel hatte. Dieses hat in den Augen von Partnerschaftspräsident Jacky Creusevaut nichts von seiner Aktualität verloren.
Ein Ausflug zur Schlossmühle Liebenthann, eine Besichtigung des Allgäu-Airports in Memmingerberg und das Partnerschaftsfest in Kellmünz rundeten den Besuch der französischen Delegation ab.