Trauriger Dienstag für Löwen Freunde
Der Verein 1860 München ist abgestiegen. Fanclub-Mitglieder aus der Region leiden mit
Für Gerhard Dering hat am Dienstag ein trauriges Kapitel begonnen, wie er selbst sagt. Der 57-Jährige ist Vorsitzender des Fanclubs Löwenstammtisch in Babenhausen. Am Dienstag unterlagen die Fußballer des 1860 München jedoch dem Verein SSV Jahn Regensburg mit null zu zwei. Das heißt jetzt: Abstieg in die dritte Liga.
Dering hat das Fußballspiel zuhause am Fernsehbildschirm verfolgt. „Es war natürlich anfangs noch die Hoffnung da, aber als das Tor unseres Stürmers aberkannt worden war, hat sich bei mir Resignation im Verlauf des Spiels entwickelt“, erzählt der Löwen-Fan. Und fügt an: „Das Tor, das als Abseits abgepfiffen worden war, war kein Abseits.“Für ihn sei der Abstieg nun zwar ein trauriges Kapitel, aber die Löwen werden nicht untergehen, ist sich Dering sicher. Seit mehreren Jahrzehnten ist er seinem Verein treu, fährt mehrmals im Jahr zu Spielen und hat auch damals, als die Löwen in der Bayernliga landeten, mitgelitten. Wofür Dering hingegen überhaupt kein Verständnis hat, das sind die Krawalle, die sich in den Schlussminuten des Spiels ereigneten. „Das ist immer schlimm“, sagt Dering. Solche Randale werfe schlechtes Licht auf die anderen Löwenfans. „So etwas ist nicht zu tolerieren.“
Deutliche Worte zum desolaten Auftritt am Dienstag findet auch Gerhard Sinove, 2. Vorsitzender der Löwenfreunde Weißenhorn. „Man fragt sich, ob es nicht doch eine Söldnertruppe ohne Rückgrat war, die man da zusammengekauft hat“, sagt er. Über die Randale redet er Tacheles: „Das hat nichts mit FanSein zu tun, das ist nur noch Vandalismus. Die Leute muss man hart bestrafen.“