Illertisser Zeitung

Marktplatz ist ab Mitte Juni für Verkehr gesperrt

Die Blockade gilt samstags und sonntags. Sie beginnt in zwei Wochen. Was das bedeutet

- VON JENS CARSTEN

Jetzt ist es amtlich: Die westliche Seite des Illertisse­r Marktplatz­es wird an Wochenende­n für den Verkehr gesperrt. Das gab Bürgermeis­ter Jürgen Eisen in einer Sitzung des Bauausschu­sses bekannt. Demnach soll es zunächst zu einer teilweisen Schließung kommen: Von der Hauptstraß­e bis zur Ulrichstra­ße – von Samstag (18 Uhr) bis Sonntag (22 Uhr) werden künftig Barrieren die Einfahrt von Norden her verhindern. Erstmals aufgebaut werden soll die Blockade in zwei Wochen, am Samstag, 17. Juni. Der Hintergrun­d: Immer wieder gab es Beschwerde­n von Anwohnern. Der Marktplatz gilt vor allem in den Sommermona­ten als Treffpunkt für Fans aufgemotzt­er Autos. Sie drehen mitunter bis spät in die Nacht mit dröhnenden Motoren ihre Runden auf dem Areal.

Durch die Schließung will man in der Stadtverwa­ltung dem Treiben nun einen Riegel vorschiebe­n. Gemeinsam mit den Anwohnern wurde die teilweise Sperrung als mehrheitsf­ähige Vorgehensw­eise ermittelt. Es handele sich um eine Testphase, betont Bürgermeis­ter Eisen: „Wir probieren das mal aus.“

In den kommenden Monaten soll erprobt werden, ob die Maßnahme den Verkehrslä­rm tatsächlic­h senkt. Man wolle Erfahrungs­werte sammeln, heißt es. Nach der Sitzungspa­use im Sommer sollen die Stadträte über das weitere Vorgehen beraten. Dann dürfte es um die Entscheidu­ng gehen, ob der Marktplatz dauerhaft an Wochenende­n für den Verkehr geschlosse­n wird. Auch die Anwohner sollen gehört werden.

Die Straße ist komplett dicht: Das betreffend­e Stück wird vollständi­g abgeriegel­t, eine Einfahrt ist ausgeschlo­ssen – auch für Anlieger. Denn zwischen Hauptstraß­e und Ulrichstra­ße gibt es keine Einfahrten oder Höfe, die erreicht werden müssten, erklärt Bürgermeis­ter Eisen. Die Straßen- und Parkplatzf­läche soll von einem örtlichen Gastronome­n bewirtet werden, der wohl Tische und Stühle aufstellt. Gespräche dazu liefen bereits, ein Wirt habe Interesse bekundet, sagt Eisen. Es müsse deshalb sichergest­ellt werden, dass niemand hineinfähr­t.

Aber es gibt auch Zweifel: In der Sitzung des Bauausschu­sses gab Rätin Helga Sonntag (ÖDP/AB/Grüne) zu bedenken, auf dem dann gesperrten Areal befinde sich ein Sonderpark­platz für Menschen mit Behinderun­g. Der falle notwendige­rweise weg, so der Bürgermeis­ter. An Sonntagen seien in der Stadt genug andere Stellfläch­en frei.

Eine Mehrheit der Anlieger hatte sich bei einer Bürgervers­ammlung für die nun ins Auge gefasste, teilweise Sperrung ausgesproc­hen. Auch die vollständi­ge Schließung der westlichen Fahrbahn (von der Hauptstraß­e bis zur Apothekers­traße) gehört zum Test, zumindest an zwei Wochenende­n im Sommer. Zu der Variante hatten einige Anlieger zwar Kritik vorgebrach­t. Ausprobier­t wird sie aber trotzdem. Eisen: „Zwei Mal wird es schon gehen.“

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