Werkstätten im Vergleich
Bei der Mitarbeiterzufriedenheit liegt die Lebenshilfe Donau-Iller vorne
Wie gut gelingt die Teilhabe am Arbeitsleben für die rund 1100 Beschäftigten in den Werkstätten der Lebenshilfe Donau-Iller? Diese Frage haben Experten jetzt mithilfe einer Vergleichsanalyse beantwortet. Das Fazit: Die Werkstätten für Menschen mit Behinderung liegen im Ranking auf Platz 9,5 von insgesamt 60 Institutionen in ganz Deutschland. Für Leiter Roland Bader ist das ein Grund zur Freude.
Seit Januar 2016 haben die Verantwortlichen der Lebenshilfe gemeinsam mit Fachleuten des Instituts für Technologie und Arbeit in Kaiserslautern an der Analyse gearbeitet und viele Daten dokumentiert. „Benchmarking zur Teilhabe am Arbeitsleben“lautet der Titel der Messung, an der sich die DonauIller-Werkstätten erstmals beteiligt haben. Die Analyse soll helfen, die Werkstätten weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen.
„Es war für die Werkstätten ein großer Aufwand“, berichtete Dr. Frank Eierdanz vom Institut für Technologie und Arbeit gestern bei der Präsentation der Ergebnisse in den Sendener Werkstätten. Untersucht haben die Experten in den letzten Monaten unter anderem den Ablauf der Arbeitsprozesse, legten aber auch großes Augenmerk auf die Situation der Mitarbeiter. In einer Befragung machten diese etwa Angaben zu ihrer Zufriedenheit mit der Arbeit, den berufsbegleitenden Angeboten oder gaben ihre Bewertung der gezahlten Löhne ab. Besonders stolz ist Leiter Roland Bader auf das Ergebnis im Bereich der berufsbegleitenden Bildungsangebote: Da liegt die Lebenshilfe Donau-Iller nämlich auf Platz eins. Den dritten Platz nehmen die Werkstätten im Bereich „Inklusion und Lebensqualität“ein, zu der Betriebsklima, Möglichkeiten der Mitbestimmung und Gesamtzufriedenheit gehören.
„Es gibt Verbesserungspotenzial, aber wir können bei den ganz Großen in Deutschland ganz gut mitschwimmen“, sagte Bader. Auf den Lorbeeren ausruhen wolle man sich aber nicht: „Wir haben schon morgen ein Treffen, bei dem wir konkrete Verbesserungsmaßnahmen entwickeln werden.“