Lagerhalle war so nicht geplant
Gebäude in Illereichen wirft viele Fragen auf
In der Sitzung des Altenstadter Bau-, Werks- und Umweltausschusses drehten sich die meisten Fragen vor allem um ein Thema: Den Neubau einer Lagerhalle in Illereichen in der Straße Am Wiesenrain. Und: Es ist nicht das erste Mal, dass dieses Grundstück, auf dem mittlerweile mehrere Pferde untergebracht sind, zu einer Debatte führt.
Schon immer sei man vonseiten der Marktgemeinde auf die Bauherren zugekommen und habe versucht, die gewünschte Pferdehaltung in dem Gebiet zu ermöglichen, was aus rechtlicher Sicht nach Aussagen der Verwaltung nicht einfach sei. Die Marktgemeinde setzte deshalb zwei Sondergebiete im Bebauungsplan fest: einerseits ein Wohnhaus (SO1) und andererseits eine „Anlage zur Haltung von zwei Pferden“(SO2). „Damit auch die Nachbarn wissen, was da los ist“, hieß es vonseiten der Verwaltung.
Das Problem an der geplanten Lagerhalle auf diesem Grundstück war jetzt: Sie war nie im Bebauungsplan vorgesehen und könnte folglich den Platz für das Wohnhaus einschränken. Der Bauherr beantragte nun aber die Befreiung einer Genehmigung zum Bau. „Es ist kein Bauantrag“, betonte Bürgermeister Wolfgang Höß und merkte an, dass die Halle nahezu fertig gebaut sei. „Ich sehe große Schwierigkeiten darin“, sagte er. Wolfgang Rommel empfand die Thematik jedoch als ziemlich „einseitig“betrachtet. „Da sind Missverständnisse passiert.“Viele Leute würden immer nur in eine Richtung in Illereichen schießen, so Rommel. „Wir können eine Freistellung erteilen, wenn sie den Festsetzungen des Bebauungsplanes entspricht“, sagte Höß.
Schließlich verlangten sieben von neun Ausschuss-Mitgliedern, dass ein Genehmigungsverfahren durchgeführt wird. Der Bauherr muss also einen Antrag für den Bau der Halle stellen und das Landratsamt prüft, ob der Bebauungsplan dann noch eingehalten werden kann.