Nach zweijähriger Bauzeit präsentiert sich die Mittelschule in neuem Glanz
Mit dem generalsanierten Gebäude ist eines der bislang teuersten Bauvorhaben der Stadt zum Ende gekommen. Während der Arbeiten mussten Klassen nach Buch und in die Realschule ausgelagert werden
Illertissen Nach zweijähriger Bauzeit war für die ErhardVöhlin-Mittelschule in Illertissen die Zeit zum Feiern gekommen. Rektor Norbert Bergmeir freut sich: Die fast 50 Jahre alte Schule – die zusammenhängenden Gebäude waren Ende 1960 und Anfang 1970 errichtet worden – wird nun wieder neuesten pädagogischen Konzepten gerecht. Zuvor hatte die Stadt in einer ähnlich aufwendigen Umbauzeit die Bischof-Ulrich-Schule saniert, danach war die Erhard-Vöhlin-Mittelschule an der Reihe. Daraus wurde eines der teuersten Bauvorhaben der Kommune, das jetzt seinen Abschluss fand. Alexander Pelzl, Leiter der Technischen Dienste, informiert: „Der Kostenrahmen von 5,9 Millionen Euro wurde bislang eingehalten.“Zunächst sei es um grundlegende Arbeiten wie energetische Sanierung und Erneuerung in der Technik von Elektrik, Heizung und Wasserleitung und Sanitäranlagen gegangen. Dabei habe die Schule die Chance genutzt, so Bergmeir, ihre Räume und Ausstattung modernen Anforderungen anzupassen. Der Rektor weiß: „Allein in den vergangenen zehn Jahren hat sich durch die offene und die gebundene Ganztagsschule immens viel geändert.“Jetzt habe man sich mit den Klassenzimmern darauf einstellen können. Neu sind etwa beide Schülercafés, deren Name in Erinnerung an den alten Dachraum symbolisch fortbesteht. Ausgestattet sind sie nun mit Teeküche, Bastelangeboten, Pool-Billard und Tischkicker. Für die Verpflegung gibt es seit 2010 eine Mensa. Für die gebundenen Ganztagsklassen wurden zwei Klassenzimmer mit beweglichen Wänden eingerichtet, um in Gruppen differenzierter unterrichten zu können. Größer und besser ausgestattet ist auch der Raum für die Schulsozialarbeit im Dachgeschoss. Durch den eingebauten Aufzug bis nach ganz oben wird die Mittelschule auch den Kriterien der Inklusion gerecht. Wie Bergmeir sagt, besuchten bereits einige Schüler mit Behinderung seine Schule. Auch das Lehrerzimmer und der Eingangsbereich wurden erweitert. Alle Klassenräume erhielten außerdem Belüftungsund neue Lichtanlagen. Froh ist der Rektor, dass die Glasbausteine gegen echte Fenster ausgetauscht wurden, was der Schule mehr Helligkeit verleiht. Renoviert wurde in Abschnitten und etagenweise, wobei Klassen in die Realschule und Verbundschule nach Buch ausgelagert wurden. Über die Baufortschritte hatte der Schulleiter seine „versprengten Häuflein“regelmäßig in „Baustellenbriefen“informiert. An den 5,9 Millionen Euro Baukosten beteiligt sich der Freistaat mit 2,28 Millionen Euro, den Rest zahlt die Stadt Illertissen. Da auch Mittelschüler aus Altenstadt, Kellmünz, Osterberg kommen, werden die Orte über Abschreibungen an den Kosten beteiligt. Der Bustransfer nach Buch kostete 22 900 Euro und die Reinigungskosten der in Buch genutzten Klassenzimmer übernahm Illertissen.