Feuer in Wohnhaus: Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Bewohner hatte in Altenstadt eine Matratze wohl zu nahe an einem Gasofen abgestellt
Ein Brand in einem Wohnhaus in Altenstadts Ortsmitte hat am Montag erheblichen Schaden angerichtet. Wie berichtet, wurde durch ein am Mittag ausgebrochenes Feuer das nördliche Gebäude eines dreiteiligen Reihenhauses beinahe komplett zerstört. Ein junger Feuerwehrmann hat bei dem Einsatz, zu dem insgesamt 63 Feuerwehrleute aus Altenstadt, Kellmünz und Illertissen ausgerückt waren, einen Stromschlag erlitten und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Dem 18-jährigen Ehrenamtlichen geht es nach eigener Aussage mittlerweile wieder gut. Er durfte bereits gestern das Krankenhaus verlassen.
Wie die Polizei mitteilte, scheint die Ursache des Brands mittlerweile geklärt. Laut Polizeisprecher Christian Eckel, vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten, hatte ein Bewohner eine Matratze zu nahe an einem Gasofen abgestellt, die dadurch Feuer gefangen hat. Gegen den Bewohner wird laut Eckel nun wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt. Die Höhe des entstandenen Schadens wurde auf rund 200 000 Euro geschätzt.
Wie es mit dem stark beschädigten Gebäude jetzt weitergeht, ist noch unklar. Aus Sicherheitsgründen wurde der Giebel bereits größtenteils abgetragen und zusätzlich abgestützt. Da es sich beim nördlichen Teil des Hauses um ein sogenanntes Gebäude mit besonderem Aussagewert handelt, das damit Denkmaleigenschaften hat, ist noch nicht sicher, ob es abgerissen werden darf. Eine Aussage der Unteren Denkmalschutzbehörde lag gestern, laut Bürgermeister Wolfgang Höß, noch nicht vor.
Auch der mittlere Teil der Gebäude wurde durch das Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen. Nur der südliche Teil konnte vor den Flammen bewahrt werden.