Junioren verbuchen an zwei Orten fünf Siege
Ulmer zeigen in Hamburg und in der Schweiz ihre Stärke. Einige Sorgen gibt es um Anna Kracklauer
Fünf Siege und weitere vordere Platzierungen erreichten die Ulmer Juniorenruderer auf der Regattastrecke in HamburgAllermöhe und auf dem Sarnensee in der Zentralschweiz. Allerdings musste das Team des Trainergespanns Markus Maier/Jannik Möller einen herben Rückschlag hinnehmen: Ulms A-Juniorin Anna Kracklauer konnte wegen eines Wirbelbruchs nicht starten. Wie die weitere Saison für die 17-Jährige aussieht, ist derzeit fraglich.
Weiter auf Erfolgskurs hingegen bleibt Chiara Kracklauer, Annas jüngere Schwester, die im Einer der B-Juniorinnen unterwegs war. Auf der Allermöhe hielt sie ihre Gegnerinnen aus Frankfurt, Hannover, Ottendorf und Celle auf Distanz und siegte mit einer guten Länge. Tags darauf ruderte sie auf den zweiten Platz, hier war Pia Renner aus Krefeld eine Länge vor der Ulmerin. Der Rest des Feldes fuhr abgeschlagen durchs Ziel. Clara Oberdorfer, ebenfalls B-Juniorin, schaffte es im Frühjahr in die Landesauswahl und ist seither feste Größe im Doppelvierer. Diese Crew, die vom Ulmer Jens Köller gesteuert wird, holte nach ihren Siegen von Mannheim und Heidelberg nun in Hamburg einen weiteren, sehr hart umkämpften, Erfolg. Mit nur 36 Hundertstel, also um wenige Zentimeter, hatte die Auswahl aus Niedersachsen das Nachsehen. Weiter abgeschlagen folgten die Boote aus SchleswigHolstein, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Maximiliane Hartmann ruderte im Vierer des JuniorA-Südteams eine knappe halbe Länge hinter einer Auswahl aus den neuen Bundesländern auf den zweiten Platz.
In Sarnen verbuchte der Ulmer B-Junior Max Hitzler zwei Siege. Er und sein neuer Partner Tobias Gaisenberger aus Konstanz lieferten dem Boot aus Lugano über die gesamte 1500-Meter-Distanz ein erbittertes Duell. Mit gerade mal 25 Hundertstel hatten die Süddeutschen das bessere Ende für sich. Die Boote aus Radolfzell, Genf, Lausanne und Sempach konnten in diesen Zweikampf nicht eingreifen.
Am zweiten Renntag drehten die Buben aus Lugano den Spieß um und nahmen der Ulm/Konstanzer Renngemeinschaft eine halbe Länge ab. Sieg Nummer zwei gelang dem 15-jährigen Ulmer im Doppelvierer, in Renngemeinschaft mit Überlingen und Radolfzell. Das Quartett lag im Ziel eine Länge vor Lugano, Biel, Morges und Zug. Marcel Schöpf setzte sich im Einer der A-Junioren gegen die Ruderer aus Basel, Zürich und Waiblingen durch.
In gut zwei Wochen werden in München die deutschen Meisterschaften in den Klassen U17, U19 und U23 ausgetragen. Die Ulmer sehen dem Saisonhöhepunkt, der quasi vor ihrer Haustür über die Bühne geht, mit berechtigtem Optimismus entgegen. Ob aber Anna Kracklauer, Ulms größte Hoffnung, dann starten und vielleicht um ein Weltmeisterschafts-Ticket rudern kann, bleibt fraglich.