Illertisser Zeitung

Mekka für Techno Fans

Ab heute pilgern wieder tausende Besucher auf das Airportgel­ände in Memmingerb­erg

- VON DANIEL HALDER

Wenn am Allgäu Airport die Luft vibriert, liegt dies normalerwe­ise an den startenden und landenden Flugzeugen. Nicht so am kommenden Wochenende: Dann werden peitschend­e ElektroBea­ts sogar den Lärm der Flieger übertönen.

Zum dritten Mal findet vom heutigen Donnerstag, 8., bis Samstag, 10. Juni, das Ikarus-Festival auf dem Gelände des ehemaligen Militärflu­ghafens statt. Die Veranstalt­er erwarten mehr als 30000 Besucher. Das Ikarus ist damit eines der größten Festivals für elektronis­che Musik in Süddeutsch­land. Wir haben Veranstalt­er Bastian Schleich gefragt, weshalb sich Memmingerb­erg als neues Mekka für Techno-Fans etabliert hat.

Das Ikarus-Festival gibt es nach 2015 und 2016 zum dritten Mal. Welche Neuerungen gibt es dieses Jahr?

Wir haben das Festivalge­lände ziemlich umgebaut. Am coolsten ist aber: Wir haben dieses Jahr eine neue Area in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zur Start- und Landebahn des Airports. Zu tanzen und Fliegern beim Starten und Landen zuzusehen, wird ziemlich krass.

Wie groß ist das Team, das hinter dem Ikarus-Festival steckt?

60 Personen bilden den Kern des Teams. Um den Aufbau kümmern sich rund 30 Leute. An den Festivalta­gen sind 800 bis 1000 Mitarbeite­r im Einsatz.

Was sind die größten Herausford­erungen für Sie als Veranstalt­er?

Am anstrengen­dsten ist der Künstlerei­nkauf. Wir konkurrier­en praktisch mit der ganzen Welt. Man kann sich vorstellen, wie schwer es ist, angesagte Acts wie „Alle Farben“, Fritz Kalkbrenne­r oder im vergangene­n Jahr Sven Väth nach Memmingen zu bringen.

Trotzdem plant ihr, das Festival langfristi­g in Memmingerb­erg abzuhalten?

Ja, absolut. Vor fünf, sechs Jahren entstand unsere Idee, ein richtiges Elektro-Festival im südden deutschen Raum ins Leben zu rufen, das sich als feste Größe etabliert.

Wir sind auch total glücklich, wie es sich entwickelt hat: Die Besucherza­hlen sind super und die Zusammenar­beit mit den Behörden klappt reibungslo­s.

Dabei klingt das zunächst doch mal komisch: ein großes Elektro-Festival in einem eher ruhigen, traditions­geprägten Eck im Unterallgä­u …

● ● Fritz Kalkbrenne­r (23 Uhr) und Lexy & K Paul (00.30 Uhr) ● DJ „Alle Farben“(14.30 Uhr), DJ Duo „Gestört aber Geil“(18 Uhr), „Ostblocksc­hlampen“(19 Uhr) ● Außerdem gibt es eine Street Food Meile, Rundflüge über das Gelände und zum Schloss Neuschwans­tein, einen großen Pool und einen Festival Marktplatz mit Tattoo Artist. (wor)

Das Allgäu hat sich als gutes Eck für uns erwiesen.

Bisher gab es in dieser Gegend kein elektronis­ches Festival, wir haben da ein echtes Alleinstel­lungsmerkm­al.

Außerdem liegt Memmingen günstig: Die Leute kommen aus ganz Deutschlan­d, aus Österreich, der Schweiz und Frankreich. Das Ikarus-Festival wird in diesem Jahr aus 75 Städten mit Bussen angefahren.

 ?? Archiv Foto: Ralf Lienert ?? Zahlreiche DJs lassen es beim Ikarus Festival am Wochenende wieder krachen. Die Veranstalt­er erwarten 30000 Besucher in Memmingerb­erg.
Archiv Foto: Ralf Lienert Zahlreiche DJs lassen es beim Ikarus Festival am Wochenende wieder krachen. Die Veranstalt­er erwarten 30000 Besucher in Memmingerb­erg.

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