Illertisser Zeitung

Ein bisschen Heimatgefü­hl

Langjährig­e Mitglieder der Kreisgrupp­e werden ausgezeich­net. Und ein Film zeigte Szenen aus der Vergangenh­eit

- (rab)

Bei der Jahresvers­ammlung der Sudetendeu­tschen Landsmanns­chaft (SL) Kreisgrupp­e Illertisse­n/Neu-Ulm, ging es im Reiterhof Illertal vor allem um ein Thema: Heimat. Illertisse­ns Dritter Bürgermeis­ter, Wolfgang Ostermann, war als Gastredner vor Ort. Er fand treffende Worte: „Bei aller Wehmut über den Verlust der ursprüngli­chen Heimat – es ist doch möglich, eine zweite Heimat zu finden“, sagte Ostermann. Eventuell gelte das jedoch auch erst in der folgenden Generation. „Nur wer um die eigene Geschichte weiß und die eigene Tradition kennt, kann seine eigene Rolle oder seinen Platz finden“. Darauf hinzuwirke­n sei auch Aufgabe der Sudetendeu­tschen Landsmanns­chaft, die von Anfang an Bezugspunk­t zur alten und Bindeglied zur neuen Heimat sei, so Ostermann.

SL-Bezirksobm­ann Felix Vogt Gruber betonte in seinem Grußwort: „Es ist für die Sudetendeu­tsche Landsmanns­chaft eine Verpflicht­ung

Für die Rechte einstehen

für die Rechte der Erlebnisge­neration einzustehe­n und das Erbe zu wahren.“

Im Rahmen der Versammlun­g wurden der stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende, Franco Baldoni, für 50 Jahre in der Sudetendeu­tschen Landsmanns­chaft und Adam Engert, für 60 Jahre treue Mitgliedsc­haft geehrt.

Zum Thema Heimat zeigte Peter Freitag, Obmann der SL in Reutti, den mit Spannung erwarteten Dokumentar­film von 1940: „Streifzug durchs Sudetenlan­d“. Bilder vom Leben und der Arbeit, von den Schönheite­n der Landschaft, den Sehenswürd­igkeiten der Städte, von Kunst und Kultur, vom Altvaterge­birge bis zum Egerland. Auf dem „Altvater“, mit 1451 Metern der höchste Berg Mährens, stand noch der legendäre Altvatertu­rm. Nach der Vertreibun­g verfallen, im Jahr 1959 eingestürz­t und originalge­treu nachgebaut, steht er seit 2004 auf dem Wetzstein in Thüringen. Ein weiterer Nachbau ist das Heidebrünn­l bei Kaisheim (Landkreis Donau-Ries) – zugleich das Ziel der diesjährig­en Studienfah­rt der SL. Damals war das originale Heidebrünn­l im Altvaterge­birge die meistbesuc­hte Wallfahrts­stätte. In den Dörfern dieses waldreiche­n Gebirges war die Herstellun­g von Spanschach­teln Tradition.

Impression­en aus dem Bäderdreie­ck

Der „Streifzug durchs Sudetenlan­d“endete mit Impression­en aus dem Bäderdreie­ck im Egerland – den drei weltbekann­ten Kurorten Franzensba­d, Karlsbad und Marienbad.

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Foto: Sudetendeu­tsche Landsmanns­chaft

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