Illertisser Zeitung

Ein Kobold im besten Alter

Pittiplats­ch begeistert seit Jahrzehnte­n Generation­en von Kindern. Dabei wäre fast nach zwei TV-Auftritten Schluss gewesen

- MDR RBB Fernsehen RBB DFF KiKA, RBB MDR. (dpa)

Der kleine braune Kobold mit der Punkerfris­ur hat ein loses Mundwerk – und wurde schnell bekannt für seine Sprüche. „Ach du meine Nase“, sagt Pittiplats­ch gerne. Oder: „Kannste glauben!“Mehrere Generation­en einstiger DDR-Bürger können sich noch gut an die beliebte Figur aus dem DDR-Kinderfern­sehen erinnern. Und noch heute tritt „Pitti“regelmäßig abends im „Sandmännch­en“auf. Nun feiern die Sender und

den 55. Geburtstag des kleinen Kobolds, und zwar ganz groß. An jedem Samstag im Juni sendet etwa das um 17.55 Uhr eine „Sandmännch­en“-Folge mit einem Abendgruß von Pittiplats­ch. Erstmals tauchte der am 17. Juni 1962 im Ost-„Sandmännch­en“auf, geführt und gesprochen von Puppenspie­ler Heinz Schröder. Pädagogen fürchteten damals, dass Kinder von der etwas frecheren Figur Dummheiten lernen. Deshalb wurde „Pitti“auch nach nur zwei Folgen wieder aus der Sendung genommen. An Heiligaben­d 1962 kam er nach zahlreiche­n Protestbri­efen von Zuschauern zurück.

Optisch leicht verändert und etwas weniger frech. Und fortan hielt er seine Freunde, die Ente Schnatteri­nchen und den Hund Moppi, auf Trab. Pittiplats­ch-Stimme Heinz Schröder sagte lange nach dem Mauerfall rückblicke­nd: „Das Schöne war, dass wir politisch nicht eingeengt waren.“Man habe einem Kobold ja schlecht ein „Abzeichen für gutes Wissen“anbinden können.

Als 1991 das einstige DDR-Fernsehen abgewickel­t wurde, kam auch für die aktuellen Fernsehges­chichten rund um Pittiplats­ch das Ende. Es wurden keine neuen mehr produziert. Die aus dem Archiv haben seit 1992 einen festen Sendeplatz im „Sandmännch­en“. Das ist eine von wenigen Sendungen aus dem DDR-Fernsehen, die es noch immer gibt – im im im und

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Foto: rbb Jedes Kind kennt den Kobold aus dem „Sand männchen“.

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