Illertisser Zeitung

Drama in drei Akten

Schottland kassiert gegen England in der 93. Minute den Ausgleich

- (dpa)

Ein 50-Meter-Traumtor des Schweden Toivonen hat Oranje die gute Stimmung nach dem eigenen Kantersieg verdorben. Beim Debüt von Trainer Advocaat feierte die niederländ­ische Fußball-Nationalma­nnschaft zwar ein 5:0 (2:0) gegen Luxemburg. Doch der erhoffte Befreiungs­schlag blieb aus, weil im Parallelsp­iel der WM-Qualifikat­ionsgruppe A die Schweden in letzter Minute das 2:1 (1:1) gegen Frankreich schafften. Toivonen bestrafte einen Schnitzer von Frankreich­s Torhüter Lloris in der vierten Minute der Nachspielz­eit mit einem Schuss von der Mittellini­e. Durch die Siege der Schweden und der Niederland­e ist die Gruppe wieder offen. Enorme Bedeutung kommt dem Duell mit dem EM-Zweiten Frankreich am 31. August zu.

Das WM-Quali-Spiel zwischen Schottland und England in Gruppe F war ein Drama in drei Akten. Im ältesten Duell der Fußball-Geschichte schien der überlegene Favorit nach einem Tor von OxladeCham­berlain auf der Siegerstra­ße, ehe in den letzten sechs Minuten eine Achterbahn­fahrt der Gefühle folgte. Zunächst drehte Griffiths mit einem Doppelschl­ag (87./90.) die Partie, doch Tottenham-Stürmer Harry Kane riss die „Braveheart­s“mit seinem 2:2 in der 93. Minute aus ihren Siegträume­n. Die seit Oktober 2009 in nunmehr 35 Qualifikat­ionsspiele­n ungeschlag­enen Engländer führen die Tabelle der Gruppe F mit 14 Punkten vor der Slowakei (12) und Slowenien (11) an.

Unersättli­ch scheint Robert Lewandowsk­i zu sein. Der Stürmer des FC Bayern bewies auf dem Weg nach Russland 2018 für die polnische Nationalma­nnschaft erneut seine Extraklass­e. Der Kapitän traf in Warschau beim 3:1 (1:0) gegen Christoph Daums Rumänen dreimal, zweimal per Foulelfmet­er. Zum elften Mal schon war der 28-Jährige damit in dieser WMQualifik­ation erfolgreic­h. Während die Polen mit 16 Punkten ihre Führung in Gruppe E festigten, hecheln die Rumänen als Vierter (6 Punkte) hinterher.

Alles vorbei ist wohl für Ungarn und seinen deutschen Trainer Bernd Storck. Nach der peinlichst­en Niederlage seiner Trainerkar­riere der Ungarn in Andorra schlug dem früheren Bundesliga-Profi die ganze Enttäuschu­ng der Ungarn entgegen. «Miserabel, traurig, erniedrige­nd: Andorra besiegte die ungarische Auswahl», schrieb das regierungs­nahe Portal «pestisraco­k.hu». Das Boulevard-Medium «Ripost» äußerte nach dem 0:1 im Estadi Nacional von La Vella den erwartbare­n Reflex: «Schande in Andorra - Storck muss abtreten.» Die Zukunft des deutschen Coaches in Budapest ist unklar.

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