Aufgepasst am Badesee
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft gibt Tipps für sicheres Schwimmen
Die Badesaison hat begonnen. Besonders an heißen Tagen wie gestern zieht es viele Menschen ins Schwimmbad, an den Badesee oder an einen Fluss. Doch Vorsicht: Wasser kann tückisch sein und Gefahren bergen. Deshalb rät die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jetzt zur Besonnenheit und Vorsicht.
Die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich an zumeist unbewachten Seen und Flüssen. Dort sei das Risiko um ein Vielfaches höher, warnt Michael Gröger, Vorsitzender des DLRG-Kreisverbands Leipheim/ Günzburg/Neu-Ulm: „Allein im vergangenen Jahr sind in Bayern 91 Menschen ertrunken.“
Folgende Ratschläge geben die Retter: ● Kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und immer in Griffweite bleiben. ● Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und Warnhinweise wie „Steilufer“beachten. ● Nur gemeinsam mit anderen oder unter Aufsicht schwimmen. ● Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen, nicht übermütig werden. ● Auch nach mehreren warmen Tagen ist zurzeit nur die Wasseroberfläche angenehm warm. Tiefe Gewässer wie Baggerseen sind immer noch kalt. Das kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich werden. ● Nie in unbekannte Gewässer und nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge in Ufernähe oder im zu flachen Wasser können lebensgefährlich sein oder schwerste Schäden wie Querschnittslähmung nach sich ziehen. ● Ein Bad im Fluss oder eine Bootfahrt können harmlos aussehen, können aber gefährlich sein. Ein Boot kann kentern. Die Kälte des Wassers lässt die Kräfte sehr schnell schwinden und an steilen, bewachsenen Ufern kann man sich oft nicht mehr ans Land retten. Strömungen und Brückenpfeiler sind tödliche Risiken. ● Vor dem Baden keinen Alkohol trinken. Denn er kann bewirken, dass die eigenen Kräfte überschätzt werden.
Auch für Urlaubsreisen ans Meer gibt es Tipps von der DLRG: ● Gezeiten, (Unter-)Strömungen und starke ablandige Winde können sogar gute Schwimmer in Lebensgefahr bringen. Örtliche Warnungen, wie die rote Flagge am Strand, sollten deshalb respektiert werden. Der Einsatzleiter des Kreisverbands, Alexander Schneider, rät: „Informieren Sie sich gleich am ersten Tag über Rettungsposten und Notrufmöglichkeit. Lernen Sie, in der Landessprache Hilfe im Notfall zu holen.“