Wenn sich Musiker dem Publikum ganz öffnen
Soul Touch trat zum ersten Mal mit Freunden auf – und präsentierte sich den Zuschauern sehr persönlich
Der Name ist Programm: Mit seiner Musik möchte das Ensemble Soul Touch die Seele berühren. Das gelingt Cornelia Busch (Gesang), Wolfgang Förg (Gitarre und Gesang) und Matthias Schmidt (Cello, Gitarre und Gesang) seit drei Jahren mit zunehmendem Erfolg. Auch die erstmals gemeinsam mit Freunden präsentierten Konzerte erwiesen sich kürzlich in Babenhausen als Publikumsmagnet.
Unter dem Leitgedanken „Applaus für das Leben“bot das von Geigen, Schlagzeug und Bassgitarre unterstützte Ensemble im Theater am Espach Momente zum Entspannen, Genießen und Träumen. „Für uns fühlt sich Babenhausen wie ein Stück Heimat an“, sagte Cornelia Busch. Schließlich habe Soul Touch dort im Juni 2014 sein erstes Konzert präsentiert. Mittlerweile hat das Ensemble seinen Weg gefunden. Neben den anfangs englischen, dann schließlich deutschen Cover-Songs haben die drei auch eigene Kompositionen im Repertoire. „Die Lieder, die wir spielen, haben etwas mit unserem Leben zu tun“, verriet Wolfgang Förg. Nicht nur die „Wunder“, die Matthias Schmidt zur Taufe seiner Nichte Rosalie beschrieben hat, machten dies deutlich. Auch mit der von Cornelia Busch interpretierten Weise von „Das wär fast dein Lied gewiesen“sowie den tief gehenden Kompositionen „Auf dem Weg zu mir“, „Wenn es leicht geht“und dem „Mann im Mond“setzte Soul Touch eigene Akzente. Die Stimme von Busch war dabei stets leidenschaftlich und gefühlvoll.
Während sich Wolfgang Förg als tragende Stütze am Piano und gesangliche Bereicherung erwies, steuerte Matthias Schmidt nicht nur auf seinem Cello, sondern auch mit seiner Stimme weitere Klangfacetten bei. Mit den innigen Klängen ihrer Geigen gaben Simone Krimbacher, Lisa Klingl-Schmidt und Franziska Jäger einigen Kompositionen einen weichen, einschmeichelnden Ton. Dann wieder sorgten Wolfgang Schmid am Bass sowie Markus Bayer am Schlagzeug oder Cajon für das rhythmische Fundament.
Obwohl jedes Lied sehr einfühlsam und geradezu ergreifend vorgetragen wurde, war bei Soul Touch keinerlei Gefühlsduselei zu spüren – im Gegenteil. Die Ehrlichkeit, mit der das Ensemble zwischen seiner Musik eigene Gedanken und Emotionen offen legte, bewies bewundernswerten Mut. Und ließ letztlich die ansteckende Rhythmik von temperamentvollen Vorträgen über „Fire“oder „Thunder and Lightning“ im Publikum zahlreiche Füße wippen und Hände klatschen.
Nicht nur mit der von Cornelia Busch am Klavier präsentierten Komposition „Mein Vater und ich“, sondern auch mit der Verlosung eines „Wohnzimmerkonzerts“bedankte sich Soul Touch bei den Konzertbesuchern aller Altersstufen in Babenhausen.