Illertisser Zeitung

Pfuhl hat alles im Griff

Der Vizemeiste­r startet stark in die neue Zweitliga-Saison. Dagegen verliert der Nachbar. Warum der Ulmer Auftritt trotzdem eine positive Überraschu­ng war

- VON LEO VEPA UND MICHAEL ARB

Die Turner des TSV Pfuhl starteten furios in die neue Zweitligas­aison. In ihrem ersten Wettkampf bezwangen sie den Aufsteiger TV Schiltach mit 44:22 Punkten und trumpften mit einer starken Mannschaft­sleistung auf.

Bereits am Boden gingen die Pfuhler überrasche­nd deutlich mit 12:3 in Führung und Trainer Rolandas Zaksauskas freute sich darüber, dass seine Taktik aufgegange­n war: „Das Losglück hat es uns ermöglicht, den Gegner starten zu lassen. Wir haben also durchgezog­en und dessen Übungen geturnt.“Auch am Pauschenpf­erd ließen die Pfuhler nicht locker. Lediglich der Schweizer Christian Baumann konnte für den TV Schiltach punkten, während wiederum drei der vier Duelle an die Neu-Ulmer Vorstädter gingen. Die Gäste holten sich allerdings an den mit einem 7:4 den ersten Gerätepunk­t. Spezialist Jonas Useldinger war dennoch zufrieden: „Wir wussten, dass es an diesem Gerät schwer für uns werden würde. Mit Pascal Weber und Philipp Schulthess konnten schließlic­h zwei etatmäßige Ringeturne­r nicht ans Gerät. Aber wir haben uns sehr gut aus der Affäre gezogen.“

Nach der Halbzeitpa­use ließen die Pfuhler dann nichts mehr anbrennen. Sie gewannen die Sprungwert­ung mit 10:0 Punkten und konnten trotz des Verlusts der Barrenwert­ung das Ergebnis souverän ins Ziel bringen. Ihr Trainer lobte seine Mannschaft überschwän­glich: „Ich bin von diesem Auftritt begeistert. Die Vorbereitu­ng war aufgrund des frühen Saisonstar­ts eine Herausford­erung. Beim Abschlusst­raining am Donnerstag sah das noch nicht so rund aus, aber manchmal können mich die Jungs auch positiv überrasche­n.“

Durch den Sieg steht der TSV Pfuhl nach dem ersten Wettkampft­ag auf dem dritten Tabellenpl­atz der Zweiten Bundesliga und trifft am kommenden Samstag (18 Uhr) auswärts auf den TSV Buttenwies­en, der in seinem ersten Wettkampf den SSV Ulm 1846 am Kuhberg erwartungs­gemäß mit 39:36 geschlagen hat. Überrasche­nd war eher die Tatsache, dass die personell geschwächt­en Ulmer bis zum letzten Gerät mithalten konnten.

Am Boden holte Daniel Radeanu vier Punkte, Zweitliga-Debütant Robin Rösler legte nach der unglücklic­hen Verletzung seines Gegners Anselm Schmid gar fünf Zähler nach und sicherte damit den 9:6-Sieg an diesem Gerät. Am Pauschenpf­erd mussten allerdings Matthias Mayer und Nils Greber vom Gerät. Punkten konnte lediglich Levente Vágner, sodass es zur Pause 18:12 für die Gäste hieß.

Knackpunkt war nach der HalbRingen zeit der Sprungtisc­h. Hier machte sich das Fehlen von Lukas Greber und Fabian Erthle auf Ulmer Seite besonders schmerzlic­h bemerkbar. Buttenwies­en zog mit 11:3 deutlich davon und schien auf der sicheren Siegerstra­ße. Doch die Ulmer präsentier­ten sich als echtes Team. An den letzten beiden Geräten griff sogar Erthle ins Geschehen ein und sicherte zusammen mit Vágner den 6:3-Erfolg am Barren. Zehn Punkte Rückstand schienen am Reck dennoch nicht aufholbar. Doch gleich in den ersten beiden Duellen spielten die Nerven den Gästeturne­rn einen Streich. Buttenwies­en hatte aber noch einen Pfeil im Köcher: Im Ausländerd­uell trat für die Gäste der Aserbaidsc­haner Petro Pakhnyuk an und legte eine schwierige Übung vor, die Ulms Daniel Radeanu kontern, aber nicht übertreffe­n konnte. Im letzten Duell holte dann Erthle nur zwei statt der für den Mannschaft­ssieg nötigen fünf Punkte.

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Foto: Horst Hörger Die Turner des TSV Pfuhl zeigten zum Saisonauft­akt in der zweiten Bundesliga eine starke Leistung vor einer stattliche­n Kulisse. Unser Bild zeigt Linus Mikschl bei seiner Bar renübung.
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Foto: Alexander Kaya Es geht wieder los für FVI Trainer Ilija Aracic.

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