Oberroth investiert in neues Baugebiet
Das Gremium beschließt einstimmig ein knappes Haushaltsbudget. Dennoch sind einige Ausgaben geplant: Zum Beispiel für mehr Wohnraum
Die zweitkleinste Landkreisgemeinde Oberroth muss mit einem knapp bemessenen Haushalt auskommen. Der Gemeinderat beschloss das Zahlenwerk einstimmig.
Bürgermeister Willibold Graf sagte, „wir sind sehr angespannt“. Für eine Gemeinde wie Oberroth sei die gestiegene Kreisumlage schwer zu verkraften. Immerhin ist keine Kreditaufnahme nötig. Von 2016 bis 2017 sind die Schulden von 335000 auf 191 683 Euro gesunken, zum Jahresende sollen es 144 832 Euro sein.
Der Verwaltungshaushalt umfasst in den Ein- und Ausgaben 1427500 Euro, beim Vermögenhaushalt sind es 804209 Euro. Verpflichtungsermächtigungen bestehen nicht. Die Grundsteuer für land- und forstwirtschaftliche Betriebe beträgt 340 und für Grundstücke 330 Prozent. Die Gewerbesteuer beläuft sich auf 320 Prozent.
Die größte Ausgabe im Vermögenshaushalt betrifft die Erschließung des Baugebiets „Zum Pestkreuz“mit rund 225000 Euro. Bereits ab nächstem Jahr sollen die Bauplätze dort verkauft werden. Für das Gewerbegebiet ist die vereinbarte Beteiligung von zehn Prozent an den Erschließungskosten mit 20 000 Euro sowie ein Anteil von 23 800 Euro am Kanalbau eingeplant. Die Beträge werden erst nach Vorlage der mängelfreien Ausführung ausbezahlt. Für das abgeschlossene Baugebiet Wannenberg II sind noch Honorarrechnungen von insgesamt 11000 Euro zu begleichen.
Ihre meisten Einnahmen bezieht die Gemeinde aus dem Einkom- der auf 476 000 Euro veranschlagt ist, gefolgt von der Gewerbesteuer in Höhe von 240 947 Euro und den Grundsteuern mit rund 63 000 Euro. An Schlüsselzuweisungen sind 165000 Euro zu erwarten. Bei den kommunalen Ausgaben schlagen die tariflichen Lohnerhöhungen für Mitarbeiter zu Buche.
An Umlagen sind für die Verwaltungsgemeinschaft Buch (VG) 126 121 Euro veranschlagt und für die Schule muss Oberroth 51 000 Euro an die VG zahlen. Für den nicht kostendeckenden Kindergartenbetrieb wird mit einem Minus von 117000 Euro gerechnet. Bür- germeister Graf erklärte die jährlich differierenden Beträge durch die versetzt eintreffenden staatlichen Zuwendungen und die Anzahl der Kinder, die auswärtige Kindergärten besuchten. Pro Kind sind monatlich 118 000 Euro zu zahlen oder einzuplanen, wenn sie von außerhalb nach Oberroth kommen.
An Kreisumlage sind 343 500 Euro zu zahlen, an Gewerbesteuerumlage 52 500 Euro. 1879 Euro werden dem Vermögenshaushalt zugeführt.
An Investitionsumlagen werden 2400 Euro an die VG Buch, 1800 Euro für die Grund- und Mittelschule sowie für den Abwassermenssteueranteil, zweckverband 18400 Euro berechnet. An der Grundschule Oberroth wird eine Blitzschutzanlage für 6500 Euro errichtet. Die Feuerwehr erhält 7000 Euro für Anschaffungen sowie Zuwendungen von 2000 Euro für Digitalfunk.
Für die Freizeitanlage liegen 170000 Euro bereit, im Gegenzug gibt es 80000 Euro staatliche Zuschüsse. Die Pfarrbücherei wird mit 3500 Euro unterstützt, der Sportverein mit 7000 Euro. Für 4500 Euro gibt es neue LED-Lampen, 80 000 Euro werden für Grundstückskäufe ausgegeben. Insgesamt sind 133330 Euro für Investitionen angesetzt.