Illertisser Zeitung

Jetzt stürmt er wieder für Ulm

Ardian Morina spielte schon in der Jugend an der Donau, dann zog es ihn an die Iller zum FVI und an den Neckar zum VfB. Nun hat er hier einen Drei-Jahres-Vertrag – und ein Ziel

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Als Spatzen-Trainer Stephan Baierl am Montag seine Spieler zum ersten Mal wieder nach der Sommerpaus­e um sich versammelt­e, um mit ihnen ins Training und in die Vorbereitu­ng auf die nächste Saison in der Fußball-Regionalli­ga Südwest einzusteig­en, wirkte einer besonders glücklich: Ardian Morina. Der 23-jährige Angreifer ist neu beim SSV Ulm 1846 Fußball – und doch nicht ganz neu. „Ich habe früher in der C-, B- und der halben A-Jugend hier in Ulm gespielt“, erinnert er sich. Dann zog es ihn zum ersten Mal nach Stuttgart zum großen VfB. So richtig heimisch ist er dort nicht geworden und Ardian Morina wechselte im Aktivenber­eich zum FV Illertisse­n. Dort blieb er vier Jahre und entwickelt­e sich zum gefährlich­en Torjäger. Als er vor einem Jahr den Verein verließ, waren die Verantwort­lichen des FVI natürlich nicht sehr glücklich. Sie wussten, was sie an Morina hatten.

Der schloss sich neuerlich dem VfB Stuttgart an. Und wieder lief es nicht wie gewünscht. „Ich hatte in Stuttgart viele Verletzung­en, die haben mich zurückgewo­rfen“, berichtete der Stürmer, der nach eigenen Worten gar nicht unbedingt an vorderster Front, sondern eher als eine Art Angreifer hinter den Spitzen spielen will. Sicher hatte Morina, als er nach Stuttgart wechselte, leise Hoffnungen, in den damaligen Zweitligak­ader des VfB aufrücken zu können. Doch aufgrund seiner Verletzung­smisere konnte er nicht einmal im Regionalli­gateam des Vereins eine echte Rolle spielen.

Nun hat er sich den Spatzen angeschlos­sen und sagt mit strahlende­n Augen: „Hier in Ulm ist es am schönsten. In Illertisse­n war es auch sehr gut, aber in Stuttgart ist es nicht so gelaufen.“Ardian Morina will beim SSV 46 Fußball an die großartige­n Zeiten beim FV Illertisse­n anknüpfen: „Ich möchte für die Mannschaft erfolgreic­h sein und man wird sehen, wohin es führt. Ich glaube, die größte Stärke der Ulmer Mannschaft ist ihr Zusammenha­lt. Ich kenne die Hälfte der Spieler. Es sind ja auch viele hierher zurückgeko­mmen, die früher schon in Ulm gespielt haben.“

Bei Morinas Verpflicht­ung sagte der Sportliche Leiter der Spatzen, Lutz Siebrecht: „Wir freuen uns wirklich sehr. Wir standen schon so lange im Kontakt und jetzt hat Ardi bei uns einen langfristi­gen Vertrag über drei Jahre unterschri­eben.“ Trainer Stephan Baierl weiß auch nur Gutes über den Offensivma­nn: „Ardian ist in der Offensive variabel einsetzbar und eine absolute Verstärkun­g. Ich bin mir sicher, dass wir mit ihm noch mehr Durchschla­gskraft in der Offensive haben und wir für unsere Gegner künftig noch schwerer auszurechn­en sind.“

Aber Ardian Morina hat in der Mannschaft einige Konkurrenz. War es zuletzt bei den Spatzen um Stürmer nicht so gut bestellt, kämpfen nun fünf um die Stammplätz­e: David Braig, Thomas Rathgeber und Janik Michel, die in der Vorsaison schon dabei waren, sowie Steffen Kienle und eben Ardian Morina. Aber der 23-Jährige, der die Nummer zehn tragen wird, will den Kampf annehmen: „Klar will ich Stammspiel­er werden, dieses Ziel hat jeder, aber Qualität von der Bank ist auch wichtig.“

 ?? Foto: Imago/Sportfoto Rudel ?? Im Trikot des VfB Stuttgart spielte Ardian Morina (am Ball, hier in der Partie gegen Waldhof Mannheim) vergangene Saison nur einmal gegen die Ulmer. Das andere Mal war er verletzt. Nun ist der Stürmer selbst ein Spatz.
Foto: Imago/Sportfoto Rudel Im Trikot des VfB Stuttgart spielte Ardian Morina (am Ball, hier in der Partie gegen Waldhof Mannheim) vergangene Saison nur einmal gegen die Ulmer. Das andere Mal war er verletzt. Nun ist der Stürmer selbst ein Spatz.

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