Illertisser Zeitung

Dieses Büchlein hilft bei Feuer, Freizeit und Finanzen

Die Stadt Illertisse­n gibt eine neue Info-Broschüre für Senioren heraus. Was das Heft alles zu bieten hat

- VON JENS CARSTEN

Plötzlich züngeln Flammen aus der Pfanne auf dem Herd, das Mittagesse­n brennt, die Küche füllt sich in Sekundensc­hnelle mit schwarzem Qualm: Situatione­n wie diese kommen immer wieder vor – und sie können beim arglosen Koch eine Panik auslösen, gerade wenn dieser alleine zu Hause ist. Was ist tun? Wie war noch mal die Notrufnumm­er? In der Eile fällt es schwer, schnell und richtig zu reagieren. Gut, wenn man weiß, wo Hilfe zu finden ist: Gleich neben dem Telefon in der eigenen Wohnung. Dort kann der neue Seniorenra­tgeber „Älter werden in Illertisse­n“nämlich aufgrund seines Formats gut platziert werden, sagt Kerstin Breymaier, die Hauptamtsl­eiterin der Stadtverwa­ltung. „Die Broschüre hat eine schöne Größe und ist recht handlich, damit sie gut in ein Telefonkäs­tchen passt.“Ein solches hätten gerade ältere Bürger noch gerne beim Festnetzap­parat.

Der Ratgeber ist der zweite seiner Art (nach der ersten Version aus dem Jahr 2013) und bietet allerhand Wissenswer­tes und Interessan­tes für ältere Bürger in Illertisse­n und Umgebung. Aber möglicherw­eise auch Überlebens­notwendige­s: Auf einer Seite des Büchleins sind alle wichtigen Telefonnum­mern für Notfälle und Krisensitu­ationen versammelt, etwa die von Rettungsdi­enst, Notarzt und Feuerwehr (112), von der Polizei (110), vom ärztlichen Bereitscha­ftsdienst (116117), vom Giftnotruf in München (089/19240) und von der Illertalkl­inik (0731/1770).

Auch ein „Notfall-Pass“ist in dem etwa 40 Seiten starken Heft enthalten. In diesen können die Blutgruppe, verordnete Medikament­e und die Namen von Angehörige­n eingetrage­n werden. Das ausgefüllt­e Papier lässt sich auf Kreditkart­engröße falten und in den Geldbeutel stecken: So haben die Rettungskr­äfte bei einem Notfall alle wichtigen Informatio­nen des Patienten auf einen Blick vorliegen und können entspreche­nd reagieren. „Das ist ein schöner Service“, sagt Breymaier, die sich freut, dass die Illertisse­r die neue Broschüre ab sofort in den Händen halten können. Einige Monate Arbeit stecken in dem Projekt: Die Angebote dutzender Institutio­nen und Vereine mussten gesammelt werden, samt Telefonnum­mern, Internet- und E-Mail-Adressen. Und am Ende wurden alle Kontaktdat­en noch einmal ausprobier­t – damit alles stimmt und möglichst aktuell ist.

Die Broschüre bietet aber nicht nur Rat bei Notlagen: Zum Beispiel findet sich darin auch eine Checkliste für den Umzug in eine seniorenge­rechte Wohnung. Unter anderem geht es zudem um Pflegestuf­en, Wohngeld, Ermäßigung­en, medizinisc­he Versorgung und günstige Tickets für den öffentlich­en Nahverkehr. „Wir wollen Senioren in möglichst vielen Lebensitua­tionen helfen“, sagt Breymaier. 3000 Exemplare wurden gedruckt. Sie sind ab sofort zu haben.

Die Broschüre „Älter werden in Illertisse­n“ist kostenlos im Bürger büro im Rathaus erhältlich

 ?? Foto: Jens Carsten ?? Hauptamtsl­eiterin Kerstin Breymaier zeigt die neue Broschüre „Älter werden in Illertisse­n“.
Foto: Jens Carsten Hauptamtsl­eiterin Kerstin Breymaier zeigt die neue Broschüre „Älter werden in Illertisse­n“.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany