Illertisser Zeitung

Freie Wähler: Bürgermeis­ter Bögge ist ignorant

Der Sendener Ortsverban­d ist mit der Arbeit im Rathaus unzufriede­n. Ein Vorschlag gefällt

- (cao)

Schwere Vorwürfe haben die Freien Wähler Senden bei ihrer Jahreshaup­tversammlu­ng gegen Raphael Bögge erhoben. Er sei ein Bürgermeis­ter, der es nicht schaffe, „schnelle Baugebiete“umzusetzen. Der „nicht auf Augenhöhe mit der Bahn verhandeln kann“. Dem die Mitarbeite­r aus der Verwaltung mit „fragwürdig­er Personalfü­hrung“fliehen. So bezeichnet­e der alte und wiedergewä­hlte Ortsvorsit­zende Hans-Manfred Allgaier den Rathausche­f.

Und damit nicht genug: Die Leute fragten sich zu Recht, warum „Am Stadtpark“in Senden nicht gebaut werde. Allgaiers Antwort: „Weil Bögge mit seiner Verwaltung nicht in der Lage ist, das umzusetzen und voranzutre­iben.“Während Senden lange brauche, entstehen in den Nachbarstä­dten immer mehr Wohnungen. Diese „Ignoranz“könne „auf lange Sicht nicht akzeptiert werden“.

Auch Fraktionsv­orsitzende­r Edwin Petruch fasste in seinem Jahresrück­blick zusammen, dass „sich im Stadtrat nicht arg viel bewegt hat“. Das sei bei Bauplätzen zu sehen, für die die Pläne bereits fertig gewesen seien und über alles diskutiert wurde. Damit spielte Petruch auf das Gebiet „Auf der Reutte“an, bei dem von den Räten nach einem Ortstermin alle Pläne über den Haufen geworfen wurden. „Das Ziel: Wir haben bis heute nichts erreicht“, sagte der Fraktionsc­hef. Die größte Änderung im Stadtrat sei gewesen, dass die Unterstütz­er sich von Bögge gelöst haben – „und das merkt man auch“. Für die Zusammenar­beit der Fraktionen gaier ● Edwin Petruch ● Jürgen Schuster ● Marlene Seitz ● Marina Horber, Markus Jaschek, Brigitte Rogg Ihl und Siegfried Heinisch ● Manfred Merkle und Alois Heckenberg­er (az) im Gremium habe dies positive Folgen gehabt.

Die Freien Wähler haben bei den Neuwahlen weitgehend ihren bisherigen Vorstand bestätigt. Allein Beisitzeri­n Maria Jaschek wollte sich nicht mehr aufstellen lassen, um jüngeren Mitglieder­n Raum zu geben. Stattdesse­n wurde ihr Sohn Markus zum neuen Beisitzer gewählt.

Beim Treffen im Gasthof Rössle in Aufheim kündigte Kreisvorsi­tzender Wolfgang Schrapp seine Kandidatur für den Bundestag an. Er brachte zudem Senden als geeigneten Standort für das Landratsam­t ins Spiel, sollte die Stadt Neu-Ulm kreisfrei werden. Denn: „Senden ist die zweitgrößt­e Stadt und hat keine Kreiseinri­chtung“.

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Foto: cao

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