Autofreie Innenstadt?
Bürgermeister überlegt, Hauptstraße in Senden am Wochenende zu sperren
Autos fahren, jemand will einparken, ein Bus hält mitten auf der einen Spur: Auf der Hauptstraße in Senden spielen sich an manchen Tagen chaotische Szenen ab. Das stört Bürger und Verwaltung. Das war auf der Informationsveranstaltung zum Städtebaukonzept im Bürgerhaus zu erkennen. Mehrere Bürger meldeten sich zu Wort, um über die Verkehrssituation in der Innenstadt zu diskutieren. Die Vorschläge gingen von einer Reduzierung der Geschwindigkeit über die Einführung einer Einbahnstraße bis hin zu einer möglichen Durchfahrtssperre der Straße – zumindest für Busse.
Bürgermeister Raphael Bögge äußerte vermutlich deswegen an diesem Abend eine Überlegung: Im Zentrum könnten autofreie Wochenenden eingeführt werden. Seinen Ausführungen nach soll das Durchfahrverbot für Autos jedoch erst ab Samstagnachmittag starten. Nämlich dann, wenn die Geschäfte in der Hauptstraße Ladenschluss haben. Ab diesem Zeitpunkt könnte die Innenstadt dann bis Sonntagabend – zumindest weitgehend – autofrei bleiben.
Bögge sagte, dass er über diese Idee auch mit Stefan Lehmann, dem Vorsitzenden des Gewerbeverbands, gesprochen habe.
Die autofreie Zone wird erst einmal getestet – und zwar am Samstag, 22. Juli, wenn der Kinderflohmarkt am Bürgerhaus stattfindet. Außerdem wird an diesem Tag der mobile Spielplatz eingeweiht. Einen zweiten Test hat Bögge ebenfalls schon ins Auge gefasst. Wie der Bürgermeister mitteilte, wird der Bahnübergang um den 19. August wegen Bauarbeiten für zwei Wochen geschlossen. In dieser Zeit bietet sich seinen Worten nach ein weiteres Test-Wochenende an.