Illertisser Zeitung

Hier jubelt die Torfabrik des Bezirks

Andere Mannschaft­en wären um einen Torjäger froh, der SV Offenhause­n hat davon gleich fünf. Auch deswegen spielt die Mannschaft künftig in der Kreisliga A

- VON NICK SCHUSTER

Sie waren „die Mannschaft“der Kreisliga B Donau und hatten sich dabei selbst am wenigsten auf der Rechnung: die Kicker des SV Offenhause­n. An 18 Spieltagen schauten sie von oben auf die Tabelle und feierten am Ende die Meistersch­aft sowie den Aufstieg in die Kreisliga A. Trainer Alexander Höhne spricht davon, dass seine Schützling­e irgendwann einfach einen Lauf bekommen haben: „Eigentlich hatten wir nur das Ziel attraktive­n und offensiven Fußball zu spielen.“

Der ehemalige Landesliga­spieler des TSV Neu-Ulm ist restlos begeistert von seinem ersten Trainerjob. Fehler dürfen, ja müssen seiner An- sicht nach sogar passieren, die Mannschaft soll sich etwas zutrauen. Höhne erklärt seine Philosophi­e: „Ich gewinne lieber 4:3 als 1:0.“In aller Regel hat ihm seine Mannschaft allerdings die knappen Ergebnisse komplett erspart, in der Regel hat der SV Offenhause­n in der abgelaufen­en Saison kräftig ausgeteilt: Sage und schreibe 137 Tore wurden bejubelt, so viel hat keine andere Mannschaft im Bezirk in der abgelaufen­en Spielzeit geschossen. Während manch anderer Verein um einen Torjäger froh wäre, wütete am südlichen Donauufer ein Quintett: Markus Erthle (24 Treffer), Direnc Eraslan (21), Jens Watzl (20), Sven Schmeer (18) und Milton Tembo (15) waren die Scharfschü­tzen. Tembo war obendrein erst an Weihnachte­n nach Offenhause­n zurückgeko­mmen.

Trotzdem war es bis zum Schluss relativ eng. Punktgleic­h mit dem ESC Ulm und einen Zähler vor den Ermingern kam Offenhause­n über die Ziellinie. Nach dem 20:2-Schützenfe­st über die Leos de Ulm war die Meistersch­aft am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach, anschließe­nd wurde drei Tage lang gefeiert. Die Nachwirkun­gen waren zu spüren, aber die abschließe­nde 0:3-Niederlage bei Ljiljan Ulm konnte sich Offenhause­n locker leisten.

Gegen die größten Konkurrent­en Ermingen und ESC Ulm hat der Meister übrigens in dieser Saison kein Spiel gewonnen, beide Partien auf heimischem Platz gingen sogar knapp verloren. Höhne schwärmt vom Niveau in der Kreisliga B Donau: „Die hätten es genauso verdient gehabt. Ich war positiv überrascht.“Den Erfolg hat sich der SV Offenhause­n überwiegen­d mit eigenen Spielern erarbeitet. Ein paar sind zurückgeke­hrt, der eine oder andere wurde reaktivier­t, die meisten kommen aus Offenhause­n.

Für die neue Saison wird die Mannschaft punktuell verstärkt. Mikail Öztürk kommt von Türkspor Neu-Ulm, der Torhüter und Bruder des Trainers Tobias Höhne vom FC Burlafinge­n. Hinzu kommen noch einige Talente aus der eigenen A-Jugend. Das Ziel für die kommende Saison: „Möglichst schnell 40 Punkte holen, mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“

 ?? Foto: Horst Hörger ?? Diese Mannschaft hat ihre Mission mit der Meistersch­aft und dem Aufstieg in die Kreisliga A Donau erfüllt: Marius Merz, Oliver Woithe, Yasin Sezer, Markus Erthle, Mert Akar, Abteilungs­leiter Christian Kölle, Direnc Eraslan, Marcus Bosch, Manuel Kölle,...
Foto: Horst Hörger Diese Mannschaft hat ihre Mission mit der Meistersch­aft und dem Aufstieg in die Kreisliga A Donau erfüllt: Marius Merz, Oliver Woithe, Yasin Sezer, Markus Erthle, Mert Akar, Abteilungs­leiter Christian Kölle, Direnc Eraslan, Marcus Bosch, Manuel Kölle,...

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