Chance auf bezahlbaren Wohnraum vertan
Der SPD-Ortsverein bedauert immer noch, dass Vöhringen nicht der Nuwog-Land beigetreten ist
Volker Barth, Vorsitzender des Ortsvereins Vöhringen, lobte „das harmonische Miteinander im Stadtrat“. Aber dass das Gremium sich mehrheitlich gegen den Beitritt zur Nuwog-Land ausgesprochen hatte, haben er und die übrigen Genossen noch nicht weggesteckt. Bei der Jahreshauptversammlung im Café Milos betonte Barth noch einmal sein Bedauern über die Entscheidung. Für ihn ist es eine vertane Chance, in Vöhringen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Umso mehr hofft er jetzt auf Möglichkeiten, die sich an der Falkenstraße auftun, vor allem im Hinblick für ein betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderungen. Platz genug gebe es ja, nicht weit vom Caritas-Centrum entfernt. „Aber da spielt die Kirche nicht mit. Hinderungsgrund sind stiftungsrechtliche Probleme. Wir werden sehen, wie wir in Zukunft mit dem Grundstück der Kirche umgehen können.“
Wie die berichtete, hat die Pfarrei das Projekt Betreutes Wohnen für behinderte Menschen schon immer unterstützt. Die Rede war davon, das Grundstück in Erbpacht zur Verfügung zu stellen. Diese Möglichkeit war nie infrage gestellt und gilt auch heute noch, hatte Pfarrer Martin Straub in einem Gespräch mit unserer Zeitung bekräftigt. Das Handicap bei der Sache: Das Ringeisenwerk, Bauträger für solche Wohnanlagen, bevorzugt den Kauf von Grund und Boden für dieses Projekt.
Ein anderes Thema, das einer Lösung harre, sei die Neue Rathausmitte. Das sei schon jahrelang im Gespräch, sagte Barth. Es gebe Planungen – durchaus machbar –, nur die infrage kommenden Grundstücke gehörten nicht der Stadt. Das sei nun mal Fakt. „Der Hauptgrundstücksbesitzer zieht nicht mit.“Kritisch merkte Barth an, „eigentlich sollte man erst Grundstücksverhandlungen führen und dann planen“. Und: „Jetzt liegt das Projekt erst mal auf Eis.“
Positiv bewertete er den Fortschritt beim Ausbau von Kinderkrippen in der Kindertagesstätte St. Michael und die Erweiterung der Kita Arche. Für die Neugestaltung des Pausenhofes der Uli-WielandSchule nehme die Stadt viel Geld in die Hand. Mit rund 700000 Euro sind die Ausbauarbeiten veranschlagt. Die ursprünglich angedachte Neuverschuldung von neun Millionen Euro sei auf sechs Millionen zurückgeschraubt worden.
Ein anderes Thema war für den Chef des Ortsverbands der öffentliche Personennahverkehr. „Wenn man genau hinschaut, dann fahren die Busse regelmäßig heiße Luft durch die Gegend, weil keine Personen drin sitzen.“Da müsse man sich schon einmal fragen, ob man nicht kleinere Busse zum Einsatz bringen kann.
Volker Barths Fazit: Im Grunde habe sich im vergangenen Jahr im Vöhringer Ortsverein nicht viel getan, man spare die Kräfte für den kommenden Bundestags-Wahlkampf.
Positiv ist der Ausbau der Kinderkrippen