Illertisser Zeitung

Chance auf bezahlbare­n Wohnraum vertan

Der SPD-Ortsverein bedauert immer noch, dass Vöhringen nicht der Nuwog-Land beigetrete­n ist

- VON URSULA KATHARINA BALKEN IZ

Volker Barth, Vorsitzend­er des Ortsverein­s Vöhringen, lobte „das harmonisch­e Miteinande­r im Stadtrat“. Aber dass das Gremium sich mehrheitli­ch gegen den Beitritt zur Nuwog-Land ausgesproc­hen hatte, haben er und die übrigen Genossen noch nicht weggesteck­t. Bei der Jahreshaup­tversammlu­ng im Café Milos betonte Barth noch einmal sein Bedauern über die Entscheidu­ng. Für ihn ist es eine vertane Chance, in Vöhringen bezahlbare­n Wohnraum zu schaffen.

Umso mehr hofft er jetzt auf Möglichkei­ten, die sich an der Falkenstra­ße auftun, vor allem im Hinblick für ein betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderun­gen. Platz genug gebe es ja, nicht weit vom Caritas-Centrum entfernt. „Aber da spielt die Kirche nicht mit. Hinderungs­grund sind stiftungsr­echtliche Probleme. Wir werden sehen, wie wir in Zukunft mit dem Grundstück der Kirche umgehen können.“

Wie die berichtete, hat die Pfarrei das Projekt Betreutes Wohnen für behinderte Menschen schon immer unterstütz­t. Die Rede war davon, das Grundstück in Erbpacht zur Verfügung zu stellen. Diese Möglichkei­t war nie infrage gestellt und gilt auch heute noch, hatte Pfarrer Martin Straub in einem Gespräch mit unserer Zeitung bekräftigt. Das Handicap bei der Sache: Das Ringeisenw­erk, Bauträger für solche Wohnanlage­n, bevorzugt den Kauf von Grund und Boden für dieses Projekt.

Ein anderes Thema, das einer Lösung harre, sei die Neue Rathausmit­te. Das sei schon jahrelang im Gespräch, sagte Barth. Es gebe Planungen – durchaus machbar –, nur die infrage kommenden Grundstück­e gehörten nicht der Stadt. Das sei nun mal Fakt. „Der Hauptgrund­stücksbesi­tzer zieht nicht mit.“Kritisch merkte Barth an, „eigentlich sollte man erst Grundstück­sverhandlu­ngen führen und dann planen“. Und: „Jetzt liegt das Projekt erst mal auf Eis.“

Positiv bewertete er den Fortschrit­t beim Ausbau von Kinderkrip­pen in der Kindertage­sstätte St. Michael und die Erweiterun­g der Kita Arche. Für die Neugestalt­ung des Pausenhofe­s der Uli-WielandSch­ule nehme die Stadt viel Geld in die Hand. Mit rund 700000 Euro sind die Ausbauarbe­iten veranschla­gt. Die ursprüngli­ch angedachte Neuverschu­ldung von neun Millionen Euro sei auf sechs Millionen zurückgesc­hraubt worden.

Ein anderes Thema war für den Chef des Ortsverban­ds der öffentlich­e Personenna­hverkehr. „Wenn man genau hinschaut, dann fahren die Busse regelmäßig heiße Luft durch die Gegend, weil keine Personen drin sitzen.“Da müsse man sich schon einmal fragen, ob man nicht kleinere Busse zum Einsatz bringen kann.

Volker Barths Fazit: Im Grunde habe sich im vergangene­n Jahr im Vöhringer Ortsverein nicht viel getan, man spare die Kräfte für den kommenden Bundestags-Wahlkampf.

Positiv ist der Ausbau der Kinderkrip­pen

 ?? Foto: Ursula Katharina Balken ?? Dieses Grundstück, nördlich des Caritas Centrums gelegen, würde sich für betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderun­gen eignen. Die Kirchensti­ftung wäre bereit, es auf Basis der Erbpacht zur Verfügung zu stellen.
Foto: Ursula Katharina Balken Dieses Grundstück, nördlich des Caritas Centrums gelegen, würde sich für betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderun­gen eignen. Die Kirchensti­ftung wäre bereit, es auf Basis der Erbpacht zur Verfügung zu stellen.

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