Illertisser Zeitung

Gut gemacht, Sportskame­rad!

Andreas Barth gewinnt mit einem Pferd, das er selbst ausgebilde­t hat. Etwas anderes bleibt ihm auch nicht übrig

- VON PIT MEIER

So etwas geht als Heimsieg durch: Andreas Barth gewann gestern auf Gerry van Boven die Springpfer­deprüfung der Klasse M* beim Weißenhorn­er Reitturnie­r. Der 19-Jährige kommt zwar aus Tiefenbach und dort hat er auch seine Pferde stehen, aber er nutzt die Anlage des RFV Weißenhorn und er startet auch für diesen Verein. Entspreche­nd glücklich war Barth nach seinem Ritt: „Es ist einfach ein Riesengefü­hl, auf dieser tollen Anlage als Sieger einer Prüfung ausgezeich­net zu werden.“

Am allerletzt­en Sprung, einem Oxer, wackelte zwar die Stange, aber sie blieb liegen. Barth meisterte den Parcours somit als nur einer von zwei Reitern ohne Fehler und mit der Note 8,0. Es war ein weiterer Erfolg für den fünfjährig­en Wallach Gerry van Boven, der in diesem Jahr erstmals bei einer Turnierser­ie eingesetzt wird und auf dem Barth schon mehrere Springen gewonnen hat. Es war längst nicht der größte Erfolg für seinen Reiter, der bei der bayerische­n Meistersch­aft im vergangene­n Jahr in München auf Charlie Sheen als Sieger eines S-Springen ausgezeich­net wurde.

Dabei reitet Andreas Barth erst seit zwei Jahren Turniere, obwohl ihm dieser Sport quasi in die Wiege gelegt wurde. Vater Thomas ist Hufschmied, zusammen mit Mutter Bettina hält er dem Junior den Rücken frei und kümmert sich vor allem um die Pflege von dessen drei Pferden. Barth sagt grinsend: „Ich bin der Jockey.“Etwa zwei Stunden am Tag verbringt der junge Mann nach seiner Arbeit als angehender Industriem­echaniker im Sattel. Die Ausbildung seiner Vierbeiner liegt ihm besonders am Herzen und sie ist für ihn ohnehin Pflicht: „Ich kann mir keine fertigen Turnierpfe­rde kaufen. Das können nur richtig reiche Leute.“

Der Husarenrit­t von Barth war der Höhepunkt des zweiten Weißenhorn­er Turnierwoc­henendes, an dem der Verein trotz gelegentli­cher Regenschau­er vor allem am Sonntag insgesamt noch Glück mit dem Wetter hatte. Ein erstes Ausrufezei­chen hatte Barth schon am Freitagabe­nd gesetzt, als er auf Cotamo eine Springpfer­deprüfung der Klasse A* gewann. Die beiden Abteilunge­n der Springprüf­ung M* entschiede­n Konstantin van Damme (Öpfingen) und Martina Beck (Langenau) für sich, Tim Ritzal vom PSV Bellenberg landete hier auf einem dritten Platz. Am gestrigen Abend machte dann van Damme mit seinem Sieg in der Prüfung M** das Double perfekt. Insgesamt holte er in dieser schwierigs­ten Konkurrenz drei Platzierun­gen.

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Foto: Ilse Riedel Nicolas Jann (blaues Trikot) sorgte auf der rechten Seite des FV Illertisse­n immer wie der für gefährlich­e Aktionen.
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Foto: Margit Kühner Das ist doch eine Streichele­inheit wert: Andreas Barth mit seinem fünfjährig­en Wal lach Gerry van Boven.

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