Illertisser Zeitung

Schadstoff­e in Flip Flops

Viele Modelle sind belastet

- VON JAKOB STADLER

Wenn die Sonne wieder richtig scheint, haben geschlosse­ne Schuhe zumindest in der Freizeit ausgedient. Viele holen dann die Flip-Flops aus dem Schrank, um möglichst viel Luft an die Füße kommen zu lassen. Weil sie die FlipFlops naturgemäß ohne Socken tragen, liegt Haut auf Flip-Flop. Daher lohnt sich ein genauer Blick auf die Inhaltssto­ffe der Treter.

So hat Öko-Test 25 Modelle – darunter auch Plastik-Clogs und Badeschuhe – auf Schadstoff­e überprüft. Das Ergebnis zeigt vor allem, dass ein hoher Preis nicht automatisc­h weniger Schadstoff­e bedeutet. Neun Modelle fielen in dem Test komplett durch und erhielten die schlechtes­te Note „ungenügend“. Viele enthielten beträchtli­che Mengen von sogenannte­n polyzyklis­chen aromatisch­en Kohlenwass­erstoffen (PAKs). Einige der Stoffe gelten als krebserreg­end. Ebenfalls in mehreren Modellen wurden verschiede­ne Weichmache­r eingesetzt. Die können durch Schweiß gelöst werden und so in den Körper gelangen.

In Clogs von Sketchers und in Flip-Flops von Teva fanden die Tester einen Weichmache­r, der im Verdacht steht, bestimmte Organe zu schädigen und auf den Körper wie ein Hormon zu wirken. Dieser Stoff ist in Kinderspie­lzeug EU-weit ab einer sehr geringen Menge verboten. In sechs anderen Schuhen wurde ein Ersatzweic­hmacher gefunden, der bisher nicht ausreichen­d untersucht wurde.

Optische Aufheller, die in neun Modellen nachgewies­en wurden, können allergisch­e Reaktionen auslösen. Ein Modell – mit fast 50 Euro das teuerste im Test – wies außerdem einen hohen Quecksilbe­rgehalt auf. Die Clogs der deutschen Firma Chung Shi haben einen metallenen Druckknopf, der das giftige Schwermeta­ll enthält. Das Unternehme­n hat angekündig­t, die Produktion des Schuhs zu stoppen und die Druckknöpf­e von bereits produziert­en Schuhen auszutausc­hen.

Nur zwei Modelle erhielten die Bestnote „sehr gut“. Die Flip-Flops von Fashy und Rossmann waren gleichzeit­ig die beiden billigsten Modelle im Test. Beide kosten unter vier Euro. Öko-Test hatte nichts zu beanstande­n.

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Foto: Arnaiz, imago Ob das noch modisch ist? Diese Jeans haben zumindest von hinten keine Löcher. An gesagte Modelle sind regelrecht zerfetzt. Viel Geld für wenig Stoff.

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