Schulverband fordert Bildung für Europa
Mitglieder gehen in Ulm in die Offensive
Anlässlich seiner Jahrestagung in Ulm hat der Volkshochschulverband Baden-Württemberg unter dem Motto „Volkshochschulen für Europa“kürzlich eine Ulmer Erklärung verabschiedet. „Europamüdigkeit, Europaskepsis und Europakritik greifen um sich, dabei wird die große Bedeutung der Europäischen Union als friedenstiftende Organisation stark unterbelichtet“, sagte der Vorsitzende des Verbands, der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne). „Als Volkshochschulen wollen wir hier einen Kontrapunkt setzen.“Die Bildungseinrichtungen wollten das Wissen um Europa und die Länder durch ihre Arbeit fördern und menschliche Begegnungen ermöglichen. „Volkshochschulen sind auch Schulen für Europa“, sagte Kuhn.
Das Bildungsthema Europa spiegelt sich schon jetzt in den Programmen vieler Volkshochschulen wider, sei es im Bereich der politischen und kulturellen Bildung, der Gesundheit, der Sprachen oder beim Thema Arbeit und Beruf. Zur Tagung wurde die Statistik für 2016 veröffentlicht. Die Volkshochschulen im Ländle leisteten erneut fünf Prozent mehr Unterrichtsstunden als im Vorjahr. Damit erreichten sie die Rekordzahl von 3,2 Millionen. Die Anzahl der Teilnehmenden erhöhte sich auf 2,2 Millionen. Die Zuwächse sind in erster Linie auf den Bereich „Deutsch als Fremdsprache“zurückzuführen, also auf Integrationsund Flüchtlingskurse. Zum Volkshochschulverband BadenWürttemberg gehören 169 Volkshochschulen mit rund 700 Außenstellen.