Illertisser Zeitung

In der Schule belegte er das Fach „Glück“

Jochen Schweizer war ein Waldorfsch­üler

- (zian)

Er war schon Stuntman, Fallschirm­springer und hat Kajakfilme gedreht. Heute steht sein Name wie kein anderer für Abenteuer zum Verschenke­n oder Selbsterle­ben. Jochen Schweizer verkauft jedes Jahr hunderttau­sende Gutscheine für Erlebnisse wie Bungee-Springen, Gleitschir­mfliegen und Ballonfahr­en. Wie der heute 60-jährige Unternehme­r so erfolgreic­h geworden ist, sagte er in einem Interview: „Ich habe Abitur und dann eine Ausbildung als Logistiker gemacht. Das war’s. Den Rest hat mich das Leben gelehrt.“

Tatsächlic­h stammt Jochen Schweizer aus einfachen Verhältnis­sen. Aufgewachs­en ist er ohne Vater in den 60er-Jahren in Heidelberg. Nach der Schule wartete zu Hause niemand auf ihn, als „Schlüsselk­ind“lernte er, sich selbst zu organisier­en. Für einige Zeit besuchte er eine Waldorfsch­ule, an der das Fach „Glück“unterricht­et wurde. Bis heute prägt ihn diese Zeit.

Später wechselte er an ein Wirtschaft­sgymnasium, wo er das Abitur ablegte. Eigentlich wollte er Sport an der Uni Freiburg studieren, doch nach seiner Schulzeit suchte er Freiheit. „Es fällt mir bis heute schwer, Grenzen zu akzeptiere­n“, sagt er. Also brach Schweizer sein Studium ab und reiste ein halbes Jahr lang mit dem Motorrad durch Afrika. Dort lernte er beim Schachspie­len einen Spediteur kennen, der ihn kurz darauf zum Logistiker ausbildete. Zurück in Deutschlan­d gründete er 1985 eine Actionfilm-Agentur und arbeitete als Stuntman.

Und auch aus dem Sport hat der Unternehme­r seine Lehren für die Karriere und das Leben gezogen: „Wenn ich gewinnen will, muss ich besser trainieren als die anderen. Das ist im Business nicht anders.“

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Jochen Schweizer

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