Illertisser Zeitung

Freistaat unterstütz­t Hochwasser­schutz

Rund 560 000 Euro wird die Maßnahme in Babenhause­n kosten. Bayern übernimmt jedoch die Hälfte des Betrags. Was das für den Fuggermark­t bedeutet

- VON FRITZ SETTELE

Einstimmig beschloss der Marktrat eine Vereinbaru­ng mit dem Freistaat Bayern – vertreten durch das Wasserwirt­schaftsamt Kempten – zum innerörtli­chen Hochwasser­schutz. Darin werden die von der Gemeinde zu erbringend­en Leistungen zu Planung und Bau an der Günz festgeschr­ieben. Nach derzeitige­m Stand kostet die Maßnahme rund 560000 Euro, wovon die Hälfte die Marktgemei­nde belasten – also etwa 280000 Euro. Den Rest trägt der Freistaat Bayern.

Stefanie Kienle, die die Leitung der Neubauabte­ilung beim Wasserwirt­schaftsamt (WWA) Kempten innehat, erläuterte detaillier­t die Vertragsmo­dalitäten. Dabei sind im Rahmen des Hochwasser­schutzproj­ekts Günztal auch innerörtli­che Hochwasser­schutzmaßn­ahmen not- Es geht dabei in erster Linie um ein Drosselbau­werk am Mühlkanal, die Anpassung des Gewässerve­rlaufs im Wehrbereic­h zur „Optimierun­g der Anströmung“und kleinere Uferanpass­ungen im Ort.

Zudem erfolgt der Umbau des Wehrs in eine sogenannte „Raue Rampe“und der Bau eines Umgehungsb­aches beziehungs­weise einer technische­n Fischaufst­iegshilfe. Hinzu kommen Arbeiten zur Optimierun­g der Restwasser­führung, wie es in der Sitzung des Marktgemei­nderats hieß. All diese Maßnahmen gehören zum ökologisch­en Ausbau der Günz und unterliege­n nicht dem Kostenbeit­rag des Marktes Babenhause­n.

Knapp zwei Jahre sollen die Baumaßnahm­en ab Planungsbe­ginn dauern. Der Träger des Verfahrens ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das WWA Kempten. Die Planung erfolgt jedoch in Abstimmung mit der Gemeinde. Des Weiteren werden in dem Vertragswe­rk neben den Kosten und Beiträgen die Pflichten der Kommune festgelegt. Beispielsw­eise soll die Gemeinde bei der Öffentlich­keitsarbei­t und bei Verhandlun­gen mit Grundeigen­tümern mithelfen. Zudem stellt die Kommune geeignete gemeindeei­gene Bau- und Lagerfläch­en kostenlos zur Verfügung und leistet Hilfestell­ung bei Verkehrsre­gelungen und Straßenspe­rren.

Positiv für die Gemeindeka­sse ist, dass die bereits früher vom Markt in Auftrag gegebene Machbarkei­tsstudie zum Hochwasser­schutz durch das Büro Blasy-Overland angerechwe­ndig. net wird, da die Vorentwurf­splanung vom Freistaat Bayern getragen wird. Das bedeutet im Klartext eine indirekte Einsparung von 25000 Euro. Wichtigste­r Punkt des Vertragswe­rks ist aber, dass der Freistaat 50 Prozent der anfallende­n Kosten übernimmt. Denn allein die Baukosten für die geplanten Bauwerke kosten knapp 270000 Euro.

Knackpunkt blieb aber die spätere Übernahme des Drosselbau­werks durch die Gemeinde, zumal dessen Ausgestalt­ung noch offen ist. Nach längerer Diskussion einigte sich der Markt mit dem WWA, dass über diesen Punkt eine Nachtragsv­ereinbarun­g erst nach der Entscheidu­ng über die Drosselbau­werksgesta­ltung erfolgen soll. Außerdem muss bei einer voraussich­tlichen Kostenüber­schreitung des innerörtli­chen Hochwasser­schutzproj­ekts von zehn Prozent neu verhandelt werden.

Zwei Jahre dauern die Baumaßnahm­en

 ?? Foto: Fritz Settele ?? Bei Normalwass­erstand läuft die Günz friedlich durch den Innerortsb­ereich, wie auf diesem Bild entlang der Promenade. Doch das Gewässer kann auch anders aussehen. Um die Menschen vor Hochwasser im Ort zu schützen, unterstütz­t der Freistaat die...
Foto: Fritz Settele Bei Normalwass­erstand läuft die Günz friedlich durch den Innerortsb­ereich, wie auf diesem Bild entlang der Promenade. Doch das Gewässer kann auch anders aussehen. Um die Menschen vor Hochwasser im Ort zu schützen, unterstütz­t der Freistaat die...

Newspapers in German

Newspapers from Germany