Bagger rollen durchs Gewerbegebiet
Südlich der Nordtangente werden derzeit Kanäle verlegt. Neue Zufahrt soll folgen
Südlich der Nordtangente in Illertissen soll Platz für Gewerbe, aber auch für Wohnungen entstehen. Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt dazu den Weg geebnet – und Teil eins des Bebauungsplans für das neue Gewerbe- und Mischgebiet südlich der Nordtangente verabschiedet. Weil Firmen wie der Kunstsoffverarbeiter Weiß oder Pralinenhersteller Lanwehr dort erweitern wollen, werden Gewerbeflächen zwischen Nordtangente, Bahnlinie und Wilhelm-Walker-Straße ausgewiesen. Letztere wird dazu weiter nach Süden verlegt, eine neue Anschlussstelle zur Nordtangente gebaut.
Durch die neue Abfahrt werden vor allem die Bewohner der Illertisser Nordstadt entlastet. Schwerlastverkehr soll dann nicht mehr durchs Wohngebiet rollen. Bis Herbst 2018, sagt Tiefbauamtsleiter Bernd Hillemeyr, soll der neue Anschluss zur Nordtangente spätestens fertig sein. Die Stadt rechnet dabei mit Kosten von rund 780000 Euro. Im Stadtrat kommende Woche soll der Beschluss zur Ausschreibung der Arbeiten gefasst werden.
Doch bereits jetzt wird im Gewerbegebiet gebaut. Laut Hillemeyr werden nördlich der Firma Walker derzeit neue Kanäle verlegt. Da die Rudolf-Diesel-Straße Richtung Süden versetzt wird, müsse auch diese neu gebaut werden. Im Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Stadt rechnet dabei mit Kosten von rund 1,3 Millionen Euro.
Voran geht es nun auch mit Teil zwei des Bebauungsplans, der das Mischgebiet nördlich der Zeppelinstraße und östlich der Wilhelm-Walker-Straße betrifft. Dort sollen unter anderem neue Wohnhäuser entstehen. Wie berichtet, wurde das Planungsverfahren insgesamt in zwei Teile aufgeteilt, weil im südlichen Teil noch Untersuchungen zum Schutz von Eidechsen, Vögeln und Fledermäusen ausstanden. Diese wurden nun abgeschlossen und die öffentliche Auslegung der Pläne beschlossen. Für die Tiere werden laut Planer vom Lindauer Büro Sieber Rückzugs- und Umsiedlungsmöglichkeiten geschaffen. Der geforderte Schallschutz zur Bahnlinie könne durch entsprechend hohe Häuser erreicht werden.