Neue TSV Halle: Marktrat segnet Entwurf ab
Kellmünzer Gremium stimmt außerdem einem Notverbund mit Osterberg zu
In Kellmünz soll eine neue und größere Sporthalle entstehen. Anfang Juli stellte Architekt Christian Anders die Pläne für das neue Gebäude in einer öffentlichen Sitzung vor – nun stimmte der Marktgemeinderat der Entwurfsplanung zu. Wie Zweiter Bürgermeister Helmut Rieder sagte, seien alle Beteiligten mit der Planung einverstanden. Das Projekt könne nun weiter vorangetrieben werden.
Die Gesamtkosten der derzeitigen Variante belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Nach überschlägiger Berechnung besteht im Hinblick auf die Finanzierung noch eine Deckungslücke von rund 250 000 Euro. Genau berechnet werden könne dies laut Bürgermeister Michael Obst erst nach Abfrage der Fördermittel. Zur Beantragung der Fördermittel ist zunächst die Anfertigung einer Eingabeplanung erforderlich.
Marktrat Manfred Funke betonte, dass sich die geplante Sporthalle seiner Meinung nach am Bedarf orientiere. Eine Deckungslücke sei zwar immer noch vorhanden, allerdings sei diese deutlich geringer als bei anderen Varianten zuvor.
Gebaut werden soll die neue und größere Halle am Standort der jetzigen Sportstätte. Die alte Turnhalle und die Wohnung im Obergeschoss werden abgerissen. Die rund 400 Quadratmeter große Sporthalle erhält einen Bühnenbereich mit dahinterliegenden Geräteräumen. Die Halle selbst wird abtrennbar sein und kann so in zwei kleinere Räume unterteilt werden. Neben dem jetzigen Eingangsbereich soll ein kubischer Mehrzweckraum mit rund 65 Quadratmetern Größe angebaut werden. Dieser Multifunktionsraum schafft Platz für rund 50 Personen und ermöglicht so das Abhalten von kleineren Veranstaltungen. Durch eine große Durchgangsöffnung in die Halle wäre auch ein Catering bei Theateraufführungen oder Veranstaltungen vom Mehrzweckraum aus möglich. Die TSVHalle soll in Massivbauweise erstellt werden. Das Ratsgremium stimmte der Entwurfsplanung und der Vergabe der Eingabeplanung einstimmig zu.
Ebenfalls Thema in der Sitzung des Marktgemeinderats war der geplante Notwasserverbund mit Osterberg. Die Räte stimmten einer Verbindung der Trinkwassernetze der beiden Gemeinden zu. Wie berichtet, soll vom Kellmünzer Hochbehälter bis zum Endpunkt der Osterberger Wasserversorgung in Weiler eine Verbindungsleitung gebaut werden. Zudem sind Anpassungen an Pumpwerk und Regelschieber am Kellmünzer Hochbehälter erforderlich. Auf Osterberger Seite müssen eine Druckminderstation erstellt und ebenfalls Anpassungen am Hochbehälter vorgenommen werden. Die Kosten für die Verbindungsleitung samt Notversorgung tragen die beiden Kommunen jeweils zur Hälfte. Die spezifischen Umbauten an der eigenen Wasserversorgung trägt die jeweilige Gemeinde selbst.
Die Notversorgung soll spätestens sechs Stunden nach Anforderung zur Verfügung gestellt werden. Bauherr könnte die Gemeinde Kellmünz sein und würde so auch kostenseitig in Vorleistung treten. Deshalb soll die Option einer Anzahlung und die zeitnahe Weitergabe von Abschlagszahlungen geprüft und in die Vertragsvereinbarung mit aufgenommen werden. Anpassungen und Umbauten am eigenen Netz sollten nach Auffassung der Markträte von der jeweiligen Gemeinde selbst in Auftrag gegeben werden.
Unter Einbeziehung der vorgeschlagenen Änderungen hat das Ratsgremium der Vereinbarung zur Verbindung der Trinkwassernetze und Herstellung der gegenseitigen Notwasserversorgung zugestimmt. Im Anschluss hat der Marktrat auch eine Vereinbarung zu den Bewirtschaftungskosten und der Abrechnung der gegenseitig gelieferten Wassermengen einstimmig verabschiedet. Der Osterberger Gemeinderat muss den Vereinbarungen noch zustimmen.