Heimatmuseum soll erweitert werden
Barrierefreier Zugang in Weißenhorn geplant
Weißenhorns Heimatmuseum ist in die Jahre gekommen. Stadträte und Verwaltung sind sich einig, dass ein neues Konzept für die Einrichtung her muss. Zudem schlummert eine Vielzahl an Kunstschätzen in den Depots der Stadt. Um die Werke für die Öffentlichkeit attraktiv präsentieren zu können, soll das Museum auch räumlich wachsen. Vorgesehen ist eine Erweiterung in das benachbarte alte Rathaus auf einer Fläche von 250 Quadratmetern.
Für Menschen im Rollstuhl beschränkt sich ein Besuch im Heimatmuseum allerdings bisher auf das Erdgeschoss. Denn in den ersten Stock hinauf führt nur eine Treppe. Damit sind nur etwa ein Viertel der rund 800 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche ohne Stufen zu erreichen. Das Gebäude ist also nicht barrierefrei. Das soll sich nach dem Willen der Stadt ändern. Jüngst legte Bürgermeister Wolfgang Fendt und die Stadtbaumeisterin Conny Roth den Stadträten den ersten Entwurf für einen behindertengerechten Umbau der historischen Gebäude vor.
Kern der Pläne ist ein Aufzug, der im Hof des Oberen Tores an der Außenseite angebaut werden soll, um die ersten und zweiten Stockwerke zu erreichen. Durch die Innenhof-Lösung bleibt der Lift vom Hauptplatz und Kirchplatz aus gesehen weitgehend verborgen. Nach den Entwürfen der Innenarchitektin Margarete Kolb aus Stadtbergen bei Augsburg soll sich der Fahrstuhlschacht als verglaste Fachwerkskonstruktion optisch zurückhaltend in das Gebäudeensemble einfügen. In einer Vorabstimmung gab das Denkmalamt für den Anbau in dieser Form grünes Licht. Das gilt auch für die Fußgängerbrücke, die in gleicher Bauart auf Höhe des zweiten Obergeschosses das bestehende Museum über das Obere Tor mit der Erweiterung im alten Rathaus verbinden soll. Auch der Fußgängersteg liegt dezent verborgen im Zwischenraum an der südlichen Giebelwand der Toranlage.
Die Weißenhorner Stadträte entschieden sich einstimmig für den vorgelegten Entwurf.