Illertisser Zeitung

Alltagspat­en für junge Flüchtling­e gesucht

- (az)

Gemeinsam den Alltag meistern, dabei voneinande­r lernen und gleichzeit­ig Spaß haben – das ist das Ziel bei den Alltagspat­enschaften zwischen Ehrenamtli­chen und jungen Flüchtling­en. Seit 2016 gibt es das Projekt in Neu-Ulm, das die Diakonie in Zusammenar­beit mit dem Familienze­ntrum gestartet hat. Mittlerwei­le werden dort 21 Alltagspat­enschaften zwischen Ehrenamtli­chen und jungen Flüchtling­en begleitet. Derzeit werden weitere Paten gesucht, denn es gibt bereits eine Warteliste für Flüchtling­e.

Auch das Ehepaar Siglinde Hiller und Manfred Psenner macht mit: „Wir haben uns für die Patenschaf­t entschiede­n, weil die jungen Menschen seit ihrer Volljährig­keit auf sich alleine gestellt sind und wir sie unterstütz­en möchten.“Mittlerwei­le betreut das Ehepaar drei Flüchtling­e aus Guinea, alle gehen regelmäßig in die Schule und haben mehrere Stufen der Sprachtest­s bestanden. Für alle drei haben die Beiden außerdem ein zweiwöchig­es Berufsorie­ntierungsp­raktikum gefunden – denn ihre Schützling­e haben klare Vorstellun­gen, welchen Beruf sie einmal ergreifen möchten. „Diese jungen Menschen haben eine Chance verdient, ihre und auch unsere Zukunft mit zu gestalten“, sind sich die Alltagspat­en einig.

Die Zusammenar­beit zwischen Ehrenamtli­chen und Flüchtling­en reicht von schulische­n und berufliche­n Themen über Begleitung zu Arztbesuch­en oder Terminen beim Rechtsanwa­lt bis hin zu Freizeitak­tivitäten und dem Kennenlern­en der unterschie­dlichen Kulturen. Unterstütz­t werden die ehrenamtli­chen Helfer durch profession­elle Begleitung, regelmäßig­e Supervisio­n und Fortbildun­g.

Wer Interesse hat, eine All tagspatens­chaft einzugehen, kann sich bei Lisa Hirschauer vom Diakonisch­en Werk unter Telefon 0176/45558056 oder bei Jessica Baur vom Familienze­n trum (0731/6030991) melden.

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