Gute Margarine muss nicht teuer sein
Die Stiftung Warentest vergibt die Note „gut“auch an einige günstige Marken
Menschen, die sich bewusst ernähren, greifen gerne anstelle von Butter zu Margarine. Sie gilt als Tausendsassa für die Küche und – dank ihrer Pflanzenfette – als gesund. Und gute Margarine muss nicht teuer sein. Das zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest. Alle getesteten Produkte waren zum Backen, Kochen oder als Brotaufstrich geeignet.
Die Warentester haben 19 Voll- und Streichfette unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Acht Produkte schnitten „gut“ab. Darunter waren neben dem teureren Testsieger Deli Reform auch die Margarinen von Aldi, Netto und Edeka, die zum Teil schon für 75 Cent zu haben sind. Auf der anderen Seite waren drei Produkte nur „ausreichend“, eines (Sonja von Vandemoortele) fiel als „mangelhaft“durch. Hier wurde vor allem der hohe Anteil von Glycidyl-Ester bemängelt, der das Erbgut verändern kann. In allen getesteten Produkten der Stiftung Warentest wurden geringe Konzentrationen des Stoffes nachgewiesen.
Glycidyl-Ester entstehe bei der Raffination von Ölen, erläutert Ökotrophologin Dagmar von Cramm. „Da Margarine in der Regel mit raffinierten Ölen hergestellt wird, kann eine Belastung nicht ausfettmargarinen geschlossen werden.“Lediglich kalt gepresste Öle wie Rapsöl seien kaum belastet. Darum empfiehlt sie: „Man sollte Margarine auf Rapsölbasis bevorzugen.“
Was aber ist gesund an Margarine? Dagmar von Cramm sagt, dass die Pflanzenöle dem Körper wertvolle ungesättigte Fettsäuren liefern. Die Öle können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern.