Illertisser Zeitung

Urlaub auf Griechisch

Expertin Susanne Erdmann erklärt dir heute, worauf du als Tourist in Griechenla­nd achten solltest

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Griechenla­nd wird auch das Land der Götter genannt. Denn dort sind vor vielen, vielen Jahren berühmte Geschichte­n über Gottvater Zeus und die anderen Götter erfunden worden. Daran glauben die Griechen heute aber nicht mehr. Die meisten sind orthodoxe Christen. Daher sollte man bei einem Besuch in dem Land auch auf einige Besonderhe­iten achten. Welche das sind, das erklärt dir Benimm-Expertin Susanne Erdmann heute: ● Religion In Griechenla­nd gibt es viele Kirchen. Besucher sollten beim Besichtige­n darauf achten, dass sie angemessen angezogen sind. Zum Beispiel sollten Frauen keine kurzen Röcke tragen oder sich einen Schal über nackte Schultern werfen. ● Kleidung In Griechenla­nd gehört es sich nicht, mit knappen Sachen herumzulau­fen. Wer so etwas tut, wird möglicherw­eise sogar für dumm gehalten. Da es in dem Land im Sommer sehr heiß ist, sind weite, lange Anziehsach­en sinnvoll: Sie schützen auch vor Sonnenbran­d. ● Am Strand Manche Touristen reserviere­n sich morgens schon die besten Strandlieg­en, indem sie Handtücher drauf legen und dann erst einmal zum Frühstück gehen. Das gehört sich aber nicht – übrigens auch in anderen Ländern nicht. An den meisten Stränden in Griechenla­nd ist es außerdem verboten, nackt zu baden. ● Pause Weil es in Griechenla­nd mittags sehr heiß ist, schließen viele Geschäfte zwischen 13 und 17 Uhr. Danach haben sie aber in der Regel bis 20.30 Uhr oder 21 Uhr auf. Während der Mittagspau­se solltest du die Mittagsruh­e beachten und nicht laut sein. ● Essen Griechen essen recht ● kalimera ● kalispera ● kaliorexi ● jasu ● efcharisto ● tipota spät zu Abend: meistens zwischen 21 und 24 Uhr. Das liegt auch daran, dass es vorher sehr heiß ist und viele bei der Hitze keinen großen Hunger haben. Übrigens: Im Lokal ruft man nicht nach dem Kellner, man zeigt ihm, dass er an den Tisch kommen soll. ● Gespräch Wenn ein Grieche „Ne“sagt, dann heißt das übersetzt „Ja“. „Ochi“heißt „Nein“. Und wenn ein Grieche mit dem Kopf nickt, verstehen das deutsche Touristen vielleicht als Zustimmung oder ein „Ja“– Kopfnicken bedeutet in Griechenla­nd aber „Nein“. ● Handzeiche­n Vorsicht mit Handzeiche­n – hier lauern viele Fettnäpfch­en auf dich. Ein mit Zeigefinge­r und Mittelfing­er geformtes V ist ein beleidigen­des Zeichen in Griechenla­nd. Wenn wir in Deutschlan­d etwas super finden, zeigen wir das manchmal, indem wir mit Daumen und Zeigefinge­r einen Kreis bilden. Das solltest du aber in Griechenla­nd besser lassen, denn dieses Zeichen hat dort eine ganz andere, nicht so schöne Bedeutung. Es gehört sich außerdem nicht, die offene Handfläche auf einen anderen Menschen zu richten. Das gilt als Beleidigun­g. Auch beim Winken solltest du daher daran denken, dass die Griechen deine Handinnenf­lächen nicht sehen. Die Capito Benimmschu­le macht nun Sommerpaus­e. Nach den Sommerferi­en gibt Susanne Erd mann dann wieder neue Tipps zum Thema guten Benehmen. Alle bisher erschienen­en Fol gen kannst du im Internet unter www.etikette mit stil.de nachlesen. Allen Capitolese­rn wünschen wir schöne, erholsa me und spannende Ferien.

Griechisch für Anfänger

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Susanne Erdmann
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