Illertisser Zeitung

Das letzte Puzzlestüc­k

Ulm holt Trey Lewis und schließt damit seine Personalpl­anung ab. Der Amerikaner ist ein starker Werfer und guter Spielmache­r. Daneben hat er ein weiteres Talent

- VON PIT MEIER

Den zumindest im deutschen Basketball bekanntest­en Namen hat sich Ratiopharm Ulm bis zuletzt aufgespart. Als bereits dritter Neuzugang in dieser Woche wurde jetzt Trey Lewis gemeldet. Der 1,88 Meter große Amerikaner spielte in der vergangene­n Saison beim Bundesliga-Konkurrent­en Medi Bayreuth und hat einen Einjahres-Vertrag unterschri­eben. Die Ulmer haben damit ihre Personalpl­anung für die kommende Saison abgeschlos­sen.

Der auf allen kleinen Positionen einsetzbar­e Spieler feierte in der vergangene­n Saison einen fantastisc­hen Einstand in Deutschlan­d. Bei seiner ersten Station in Europa war Lewis mit mehr als 15 Punkten im Schnitt auf Anhieb sechstbest­er Werfer der Bundesliga und schaffte es ins Allstar-Team. Mit seiner Trefferquo­te bei den Dreiern von fast 45 Prozent war er sogar noch etwas besser als der Ulmer Spezialist Chris Babb, der künftig in Russland für Kuban Krasnodar spielt. Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath schätzt eine ganze Reihe von Facetten an seinem neuen Spieler: „Er ist in der Lage, auf beeindruck­ende Weise zu punkten, in der Defensive Akzente zu setzen und gleichzeit­ig ein Spiel zu führen.“Vor allem die zuletzt genannte Qualität könnte sich als ganz wichtig erweisen, wenn Per Günther wie über lange Zeit in der vergangene­n Saison wieder gesundheit­liche Probleme bekommen sollte.

Trey Lewis hat übrigens neben Basketball eine zweite Leidenscha­ft, die bei der Entscheidu­ng für seine Verpflicht­ung aber sicher nicht den Ausschlag gegeben hat. Während seiner Zeit bei der College-Mannschaft der Louisville Cardinals in Kentucky bekannte er: „Ich habe ein geheimes Talent, zu rappen.“

Der in der gestrigen Ausgabe unserer Zeitung bereits exklusiv gemeldete Wechsel des Ulmer Assistenzt­rainers Jesus Ramirez in die erste spanische Liga zu Bilbao wurde unterdesse­n vom Verein bestätigt. Ramirez hat zwar erst unlängst in Ulm einen neuen Zweijahres­vertrag unterschri­eben, der enthält aber eine Ausstiegsk­lausel für Spanien. Sein bisheriger Chef Leibenath bescheinig­t Bilbao, eine gute Entscheidu­ng getroffen zu haben: „Jesus hat sich als Trainer herausrage­nd entwickelt. Bilbao wird einen starken Basketball-Experten erhalten und eine noch stärkere Persönlich­keit. “

Wer wegen des Ausverkauf­s nach der vergangene­n Saison den Untergang der Ulmer Basketball-Welt befürchtet hatte, der dürfte angenehm überrascht sein. Sie dreht sich natürlich weiter. Wer wie die Ulmer über einen zumindest nach deutschen Maßstäben soliden Etat verfügt, der wird es in diesem Geschäft immer schaffen, Abgänge adäquat zu ersetzen. Dem Management des LangzeitTa­bellenführ­ers der vergangene­n

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Jesus Ramirez

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