Warum der Sextäter in Weißenhorn war
Der verhaftete 20-jährige Iraker belästigte acht Frauen
Die Frauen in Weißenhorn können aufatmen und wieder unbesorgt ins Freibad gehen: Die Polizei hat den mutmaßlichen Sextäter gefasst. Der festgenommene 20-jährige Iraker sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt.
Doch wie kam der Asylbewerber, der in einer Unterkunft im RheinNeckar-Kreis lebte, nach Weißenhorn? Wie Hubert Schneider von der Polizeiinspektion Weißenhorn sagt, besuchte der 20-Jährige einen Landsmann in Weißenhorn. Er hat sich nach Erkenntnissen der Polizei mehrere Tage in der Stadt aufgehalten und sei danach wieder zurück in seine Unterkunft im Rhein-NeckarKreis gefahren, vermutlich mit dem Zug.
Das erklärt auch, warum die Serie der Sexualtaten plötzlich abriss, sagt Schneider. Insgesamt seien acht Anzeigen eingegangen – alle aus Weißenhorn, die meisten aus dem Bereich rund um das Freibad. Im Rahmen der Ermittlungen haben sich laut Polizei durch die mehrfachen Berichte in unserer Zeitung mehrere Frauen gemeldet, die ebenfalls von dem Sextäter begrapscht worden waren.
Kripo und Polizei spürten den Iraker auf
So ist die Anzahl der Fälle auf acht gestiegen, die jedoch nicht im Detail öffentlich gemacht wurden, weil es „strafrechtlich keinen Unterschied gemacht hätte“, sagt Schneider. Die Frauen bestätigten alle das Ausse- hen des damals gesuchten Mannes, konnten aber darüber hinaus keine Angaben machen.
Der 20-Jährige wurde schließlich durch die Kripo Neu-Ulm und die Weißenhorner Polizei aufgespürt, er habe sich nicht selbst gestellt. Wie genau die Polizei ihm auf die Schliche gekommen ist, möchte Schneider aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
Geklärt sind nun auch die Aussagen der Frauen, der Mann sei jeweils mit einem andersfarbigen Rad unterwegs gewesen. Vor der Unterkunft des vom mutmaßlichen Täter besuchten Landsmanns in Weißenhorn stehen laut Schneider mehrere Fahrräder, die jeder nutzen kann. An diesen hat sich der 20-Jährige demnach bedient.