Nahe an der Kirche
Bei der Namenswahl für das neue Osterberger Pfarrheim stand einer der Patrone des Gotteshauses Pate
Großes Interesse am Entwurfsplan für das neue Osterberger Pfarrheim: Rund 65 Interessierte ließen sich im voll besetzten alten Pfarrheim informieren. Die Gesamtkosten für das Bauprojekt, das im Garten unterhalb der Pfarrkirche verwirklicht wird, liegen demnach bei rund 600 000 Euro. Entscheidend für die Standortwahl war die räumliche Nähe zur Kirche.
Im Erdgeschoss ist ein rund 80 Quadratmeter großer Veranstaltungsraum vorgesehen. Er kann bei Bedarf in der Mitte in zwei gleich große Einheiten abgeteilt werden. Die Sanitärräume im Erdgeschoss können auch bei kirchlichen Veranstaltungen im Gotteshaus mitgenutzt werden. Der Zugangsbereich ist so geplant, dass hierfür nicht das ganze Pfarrheim geöffnet werden muss. Ein Küchenbereich ist im barrierefreien Erdgeschoss ebenfalls eingeplant und über eine Durchreiche mit dem Saal verbunden.
Das neue Bauwerk soll ein flaches Pultdach mit Blechdacheindeckung bekommen. Wie Pfarrer Benjamin Beck ankündigte, werde das Pfarrheim den Namen Paulushaus tragen. Pate für diese Wahl stand einer der beiden Patrone der Osterberger Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Der Standort wird zwölf Meter von der Kirchenmauer entfernt sein. Durch die Hanglage wäre auch der Keller nutzbar. Neben Archivund Lagerräumen beinhaltet das Untergeschoss auch einen Ausbauraum, der zu einem späteren Zeitpunkt einer Nutzung zugeführt werden könnte. Der Zugang zum Keller erfolgt über die Nordseite, auf der ein Garagentor vorgesehen ist. Das Paulushaus wird rund 15 Meter lang und 10 Meter breit sein und eine große Terrasse bekommen, die Platz für Feste bietet. Im Außenbereich entstehen acht Parkplätze. Die Zufahrt zum Paulushaus, das in Niedrigenergiebauweise erstellt wird, soll über den Kirchberg erfolgen.
Die Bischöfliche Finanzkammer wird rund 80 Prozent der Kosten tragen. Nach Darstellung von Kirchenpfleger Martin Rogg ist das eine sehr hohe Förderquote. Normalerweise liegt sie bei lediglich 65 Pro- zent. Für die Osterberger Pfarrgemeinde verbleibt letztlich ein Eigenanteil von 120 000 Euro. Da die Hälfte des Verkaufserlöses für das alte Pfarrheim in das neue gesteckt werden soll, mildert sich der Eigenanteil noch ab. Zudem sind 300 Stunden an Eigenleistung mit eingeplant. Laut Rogg muss die Eingabeplanung nun zunächst dem Gemeinderat vorgelegt werden. Nach Erteilung der Genehmigung soll die Ausschreibung gegen Ende des Jahres erfolgen. Baubeginn soll im Frühjahr 2018 sein.