Ringelreihen nach dem Sieg
Die SSG Ulm 99 gewinnt in Ludwigsfeld den Titel mit einem ganz klaren Erfolg über den SV Jungingen. Ein Spieler sorgt mit drei frühen Treffern für klare Verhältnisse
Wenn im Finale um den Fußball-Stadtpokal zwei Spezialisten aufeinandertreffen, ist großer Sport garantiert – könnte man meinen. Die SSG Ulm 99, zuletzt viermal in Folge im Endspiel, traf bei der 48. Auflage des Turniers am Samstag in Ludwigsfeld auf den SV Jungingen. Letzterer kann sogar sechs Finalteilnahmen vorweisen, seine Darbietung am Samstag war aber kein Ruhmesblatt. Bei seiner 1:6-Schlappe hatte SSG-Stürmer Kahya Reheen Fadera seine eigene Show. Bereits nach zehn Minuten war alles erledigt, denn der Gambier hatte da schon dreimal für seine Mannschaft getroffen.
Nach zwei Minuten schob Raheen Fadera überlegt ein, drei Minuten später erhöhte er per Kopf auf 2:0 und dann vollendete er kurz darauf zum dritten Mal (10.). Jungingen befand sich da noch im Tiefschlaf. Ein harmloser Schuss von Niklas Ebner war lange Zeit die einzig Offensivaktion des Teams aus dem Ulmer Norden. Als Björn Haußer nach einer knappen halben Stunde auf 4:0 erhöht hatte, war das der Ausdruck einer klaren SSGÜberlegenheit und des blamablen SVJ-Auftritts.
Nach der Pause ging es unverändert weiter. Lukas Schneele hatte gleich eine klare Gelegenheit, zielte aber zu ungenau. Kurz darauf irrte SVJ-Keeper Daniel Thierer bei einem Eckball vor seinem Gehäuse umher, Johannes Streiter nutze dies zum 5:0 (52.). Nun nahm der Titelverteidiger den Fuß vom Gas. Nur ein Einschlag im Junginger Tor war noch zu verzeichnen. Johannes Streiter machte mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze das halbe Dutzend voll (64.). Mit der einzig gelungenen Aktion schaffte Jungingen wenigstens den Ehrentreffer durch Tim Bertele (83.).
Für seinen zweiten Turniersieg in Folge bekam die SSG Ulm 99 300 Euro von Turnierboss Franz Häußler überreicht. Der zog nur teilweise ein positives Fazit und attestierte den TSF Ludwigsfeld eine Veranstaltung mit „leichten Kratzern auf dem Lack“. TSF-Abteilungsleiter Stefan Schreiber war „im Großen und Ganzen zufrieden“. 2500 Zuschauer fanden den Weg zu den 53 Spielen, die vom Tod des TürksporSpielers Ufuk Dogan überschattet waren. Bester Torschütze war diesmal der Erminger Sven König mit elf Erfolgserlebnissen.