Ulmer beweisen Stärke
Sechs Titel für den DAV. Zwei Sportler im Dauerstress
Mit einem sehr großen Aufgebot nahm der DAV Ulm an den deutschen Meisterschaften im Sommerbiathlon in Altenberg teil. Für die Jungs gab es vor allem Mittelfeldplätze. Nur Till Teubner schaffte im Sprint als Achter und im Massenstart als Sechster den Sprung in die Top Ten. Mit seiner Staffel verpasste er das Treppchen denkbar knapp um zwei Zehntel.
Bei den Mädchen wurde Charlotte Gallbronner ihrer Favoritenrolle gerecht. Im Sprint hatte aber die außer Konkurrenz startende Tschechin Lenka Bartova die Nase knapp vorne. Für die Vöhringerin war es trotzdem der erste DM-Titel. Beim Massenstart über 3,2 Kilometer mit drei Schießen drehte sie dann den Spieß um. Während die 13-Jährige vom DAV Ulm beim Stehendschießen alle Klappen abräumte, musste Bartova dreimal in die Strafrunde. Damit war für Charlotte Gallbronner der Weg zum Sieg frei. Hinter der Tschechin kam Julia Tannheimer ins Ziel, so dass es einen Ulmer Doppelsieg gab. Gemeinsam mit der Elchingerin Johanna Rauch holte sich der DAV Ulm als Württemberg I Staffel-Gold.
Neuerdings gibt es im Biathlonzentrum in Dornstadt eine kleine Sommerbiathlon-Trainingsgruppe. Hier können Jugendliche und Erwachsene, die spät zum Biathlon gefunden haben, diesen Sport ausüben. Es kann da mit Luftgewehren geschossen werden, die deutlich preiswerter sind als KleinkaliberWaffen und weniger Sicherheitsbestimmungen unterliegen. Für Madlen Guggenmos und Jan Teubner gilt das nur bedingt, denn sie haben sich für Altenberg ein hartes Pro- gramm auferlegt: Täglich zwei Wettkämpfe mit dem Luft- und dem Kleinkaliber-Gewehr. Der 16-jährigen Guggenmos ging erst nach drei Gold-Medaillen etwas die Luft aus. Trotzdem gab es beim Kleinkaliber-Massenstart Bronze und mit der Staffel Silber. Jan Teubner kam zu drei zweiten und zwei vierten Rängen, wobei etwas Pech dabei war. Meist lag’s am Schießen.
Während die beiden sich jetzt auf die deutschen Meisterschaften im Target-Sprint vorbereiten, geht es für die Stützpunkt-Athleten in die nächste Phase der Wintervorbereitung. Die 18-jährige Marie Kast nutzte die Chance, um nach einer von Krankheiten und anderen Rückschlägen geprägten Saison die Form zu testen. Mit Erfolg: Silber und zweimal Bronze gab’s für sie bei den Juniorinnen.