Illertisser Zeitung

Nächste Station: Berlin

Nach der WM ist vor der EM, und die findet 2018 in Deutschlan­d statt

- (mj)

London ist vorbei, viele Leichtathl­eten freuen sich auf die nächsten Titelkämpf­e: Berlin ist vom 7. bis 12. August Gastgeber der Europameis­terschafte­n. „Ich nehme große Freude mit nach Berlin. Die fantastisc­he Stimmung, die hier die Briten verbreitet haben, können die deutschen Fans auch vermitteln. 2009 bei der Weltmeiste­rschaft in Berlin hatte ich Gänsehautg­efühle. Das möchte ich wieder erleben“, beschrieb Idriss Gonschinsk­a seine Vorstellun­gen für das nächste Jahr.

Der DLV-Cheftraine­r glaubt, dass auch das sympathisc­he Auftreten der deutschen Athleten in London dazu beitragen wird, dass Berlin wieder ein Erfolg wird. Im Jahr eins des Neuaufbaus erhofft er sich Steigerung­en bei den jungen Athleten. In der U23 gebe es zahlreiche erfolgvers­prechende Talente.

Für den scheidende­n DLV-Präsidente­n Clemens Prokop, der 16 Jahre an der Spitze des Verbandes stand, ist die EM Chance und Herausford­erung zugleich: „Eine internatio­nale Meistersch­aft in Europa und im eigenen Land hat für die Athleten eine große Motivation und Nachhaltig­keit, wie der Aufschwung nach der WM 2009 in Berlin gezeigt hat. Das erhoffen wir uns auch von der EM. Und wir verspreche­n uns durch die starke mediale Wirkung, die Leichtathl­etik nach vorne zu pushen“, sagte der 60-Jährige während der WM in London.

Er stellte auch die europäisch­e Idee in den Fokus: „Es soll ein Fest der europäisch­en Leichtathl­etik werden und eine Würdigung der europäisch­en Ideale gerade in einer Zeit, in der nationale Tendenzen immer stärker werden. Deshalb sind solche Veranstalt­ungen, die sich gezielt der Einheit der Europäer widmen, von großer Bedeutung. Wir wollen das auch als politische­s Thema aufgreifen und ganz gezielt über den Sport hinaus die Werte Europas in allen Bereichen zelebriere­n.“

Die DLV-Bilanz in der Metropole war besser als 2016 in Rio mit nur drei Medaillen. Dank des Supersamst­ags mit vier Medaillen innerhalb von 76 Minuten hatten die deutschen Athleten fünfmal Edelmetall erkämpft: einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze.

„Im Jahr eins des Neuaufbaus haben wir die Probleme sehr gut eingegrenz­t“, sagte Gonschinsk­a und meinte unter anderem damit die Verhinderu­ng einer Ausbreitun­g des Norovirus im deutschen Team und das Fehlen einiger verletzter Athleten. Insgesamt beschreibe das Abschneide­n der DLV-Athleten die Realität derzeit.

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