Finde den Nerd in dir
Ihr wisst einfach nicht, was ihr am Abend zur Open-AirParty anziehen sollt? Oder sucht noch ein schickes Outfit für die letzten heißen Tage des Jahres? Damit ist schnell Schluss, wenn ihr euch einfach selbst etwas näht.
Theresa zeigt euch, wie ihr mit wenig Geld in sieben einfachen Schritten eurer eigenes Kleid kreieren könnt. ● Was ihr braucht: Jerseys-Stoff, einen Meter mal 1,40 Meter breit (gibt es in jedem Stoffladen) – in der Farbe eurer Wahl, Stecknadeln, mehrere Bögen Zeitungspapier, Klebstoff, Filzstift, Faden und eine Nähmaschine. ● Druckt euch einen Schnitt aus dem Internet aus oder verwendet ein Kleid, das ihr bereits im Schrank hängen habt. Ich habe ein eigenes Kleid als Vorlage benutzt. Bastelt euch den Schnitt so zusammen, dass er euren Maßen entspricht (im Beispiel Größe S) und schneidet ihn maßstabsgetreu aus Zeitungspapier aus. ● Faltet nun euren Stoff so, dass vier Lagen entstehen – wir haben eben nur das halbe Vorderteil des Kleides aufgezeichnet und brauchen dieses viermal. Damit ihr euch Arbeit spart, legt den Schnitt so auf euren Stoff, dass die Mitte des späteren Kleides zur geschlossenen Seite des Stoffes zeigt. Dann müsst ihr nämlich nicht alle vier Teile zusammennähen, sondern nur zwei. Heftet den Schnitt nun mit so vielen Stecknadeln am Stoff fest, dass er nicht mehr verrutscht. ● Schneidet nun durch den Stoff an eurem Schnitt entlang. Lasst ruhig ein bisschen Platz zwischen Schnitt und Schere, sonst könnte das Kleid doch zu klein werden. Denn beim Zusammennähen geht später noch etwas von der Größe verloren. ● Nun sollten zwei doppelte Teile entstanden sein. Ihr könnt das Kleid jetzt schon erkennen. Legt die beiden Teile ausgebreitet genau aufeinander und heftet diese wieder mit Stecknadeln fest. Ein Tipp zu Schritt 4: Noch besser klappt es, wenn ihr die Teile mit Nadel und Faden locker zusammennäht. Dann kann gleich beim Zusammennähen nichts verrutschen. ● Jetzt geht es an die Nähmaschine: Wenn ihr nicht genau wisst, wie ihr den Faden in die Maschine fädeln müsst, lasst euch von einem Erwachsenen helfen. Dann näht ihr eure Teile fest zusammen. Achtet nur darauf, dass Hals und Arme offenbleiben müssen! Sonst könnt ihr es nicht anziehen. ● Anprobe! Euer Kleid ist schon fast fertig. Ist es euch noch zu lang, zu weit oder passt nicht per- fekt, könnt ihr es jetzt noch so ändern, damit es an euch gut sitzt und auch gefällt. ● Und schon sind wir fertig! Jetzt geht es nur noch an die Auswahl passender Accessoires – dieses Kleid bietet viele Möglichkeiten, es individuell zu gestalten. Mit einem Gürtel, schmal oder breit, betont ihr die Taille, bunte Broschen oder große Ketten bringen ein bisschen Abwechslung ins Design.
Übrigens: Ihr müsst nicht unbedingt das Kleid aus dem Beispiel nähen. Alles, was ihr braucht, ist ein Schnitt. Ihr könnt entweder von Kleidungsstücken, die ihr schon zu Hause habt, abzeichnen oder im Internet nach etwas ganz Neuem suchen. Da gibt es Schnitte in allen möglichen Variationen. Oftmals gibt es die Vorlagen kostenlos zum Downloaden.
Dann heißt es: Auf nach draußen und sich von den Freunden oder der Familie bewundern lassen. Wer würde denn auf die Frage „Wo hast du das schicke Kleid denn her?“nicht gern mit einem stolzen „Selbst gemacht!“antworten. JAKOB LICHT