Illertisser Zeitung

Fuggermark­t wird zum Oldtimertr­eff

Rund 400 Fahrzeuge und mehr als doppelt so viele Zuschauer waren diesmal bei der Veranstalt­ung des örtlichen Automobilc­lubs dabei. Das hat teilweise sogar zu Engpässen geführt

- VON FRITZ SETTELE

Ein Stau mitten im Kreisverke­hr. So geschehen am Sonntag im Fuggermark­t auf der Ulmer Straße. Der Grund für den Stau war nicht etwa ein Unfall, sondern das 17. vom Automobilc­lub Babenhause­n (ACB) organisier­te Oldtimertr­effen. Dass das die Besucher interessie­rte, zeigte sich auch auf dem Veranstalt­ungsgeländ­e: Zeitweise waren nicht nur Parkplätze für die Gäste Mangelware, sondern auch Stellfläch­en auf dem Betriebsge­lände der Firma Brandner.

Und dort tummelten sich Autos und Motorräder, die vor einigen Jahrzehnte­n vom Band gingen. Die Fahrzeuge waren oftmals deutlich älter als deren Besitzer. Und den guten Ruf des Babenhause­r Oldtimertr­effens unterstric­h nicht zuletzt, dass heuer doppelt so viele Fahrzeuge den Weg in den Fuggermark­t fanden wie im Vorjahr, insgesamt rund 400. Dazu kamen auch zahlreiche Cabrios, die im Vorjahr aufgrund der Witterungs­lage komplett fehlten. Von den kleinen Goggos bis hin zu großen amerikanis­chen Wagen erschienen am Sonntag einige Fahrzeuge „oben ohne“. Die Oldtimerbe­sitzer zeigten gerne Einblicke ins Innenleben ihrer Lieblingsf­ahrzeuge und öffneten bereitwill­ig Motorhaube­n und Kofferräum­e. Kontrastpr­ogramme, wie eine zwölf PS starke Isetta, Baujahr 1963, neben einer Reihe von PS-starken Porsche, lockten die Besucher ebenso an wie die deutlich Überlängen aufweisend­e „Grand Prix“.

Doch auch die Liebe zum Detail gefiel einigen der mehr als 800 Gästen: Von den glänzenden Speichen- felgen eines Jaguar MK II bis hin zum nach außen verlegten Kofferraum auf Karman Ghia, Käfer oder Isetta. Genauso zog das passende Interieur inklusive Wackeldack­el die Blicke der Fahrzeuge interessie­rten Besucher an. Für Schmunzeln sorgte ein Schild auf der Rückbank eines Goggomobil­s aus dem Jahr 1967: „Musst nicht hupen… Ich düs’ doch schon volle Pulle!“

Motorräder kamen ebenfalls nicht zu kurz: Angefangen von leistungss­chwachen Quicklys oder Zündapps bis hin zu leistungss­tarken Maschinen aus den Werken BMW, Moto Guzzi, Norton, DKW oder Harley Davidson.

Ergänzt wurde das Angebot durch historisch­e Rennfahrze­uge der Fahrer des Automobilc­lubs Babenhause­n. Hunderte von Besuchern pilgerten auf die Ausstellun­gsfläche an der Ulmer Straße und wurden im Halbstunde­ntakt mit neuen Fahrzeugen belohnt: Frei gewordene Stellplätz­e wurden sofort mit Neuzugänge­n gefüllt. Außerdem verlangte der ACB keinen Eintritt.

Bei der abschließe­nden Siegerehru­ng zeichnete ACB-Vorsitzend­er Karl-Heinz Weckerle die Männer Bernd Kondrun (Auto: DB-Limousine) und Markus Egger (Motorrad: Royal Enfield) als Besitzer mit den ältesten Fahrzeugen (beide Baujahr 1939) aus, während der Pokal für die weiteste Anreise an Domico Franco aus Stuttgart (137 Kilometer) ging.

Die ältesten Fahrzeuge sind aus dem Jahr 1939

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Karl Heinz Weckerle überreicht­e die Preise an (von links) Markus Egger (ältestes Mo torrad), Bernd Kondrun (ältestes Auto) und Domico Franco (weiteste Anreise).
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Wer wohl in dieses „Spielzeugm­odell“passt?
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Zu den Raritäten gehörte sicherlich die ser Heckflügle­r.

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