Illertisser Zeitung

Tiefenbach­er Euphorie kann schnell verpuffen

Der SVT tritt jetzt bei der Ulmer „Zweiten“an, die zum Favoritenk­reis zählt. Was die Burlafinge­r vom Spiel in Beuren erwarten

- VON JÜRGEN SCHUSTER

An die gezeigten Leistungen anknüpfen oder aus den eigenen Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen, so lauten die Prämissen der bayrischen Vertreter in der FußballBez­irksliga für den zweiten Spieltag.

Vor einer Woche hatte Türkspor Neu-Ulm so richtig einen aufs Parkett gezaubert und ein dickes Ausrufezei­chen hinter seine Titelambit­ionen gesetzt. „Wir hatten einen Sahnetag erwischt, die haben uns aber auch nicht alles abverlangt“, sagt Trainer Oliver Seitz zum 7:1Sieg beim FC Neenstette­n. Vor heimischem Publikum ist das Ziel am Sonntag klar: Gegen den SV Lonsee soll nachgelegt werden. Allerdings muss Seitz schon früh auf zwei Leistungst­räger verzichten. Serdar Özkaya hatte sich in Neenstette­n kurz vor Schluss wegen einer Tätlichkei­t den roten Marschbefe­hl eingehande­lt. Das gleiche Schicksal ereilte Torhüter Ediz Özer am Mittwochab­end beim Pokalspiel in Obenhausen. Er musste schon nach einer halben Stunde wegen einer Notbremse vorzeitig unter die Dusche.

Zum ersten Bezirkslig­aspiel auf eigenem Platz erwartet Aufsteiger SV Beuren den FC Burlafinge­n. Der SVB muss sich in der neuen Umgebung erst noch akklimatis­ieren. Dass eine Etage höher schneller gespielt wird, bekam er vergangene­n Samstag beim 0:4 in Tiefenbach zu spüren. „Wir waren schon nieder- geschlagen“, berichtet Trainer Thomas Berchtold. Für ihn und sein Team geht es darum, die Umstellung schnell zu bewältigen. „Die wollen ihr erstes Heimspiel sicher gewinnen, da wird schon Feuer drin sein“– FCB-Trainer Oliver Unsöld geht von einer heißen Angelegenh­eit aus. Er hadert noch etwas mit dem Spielabbru­ch im Eröffnungs­spiel gegen Asselfinge­n. Wegen eines Gewitters wurde die Partie beim Stand von 1:0 für seinen FCB vorzeitig beendet. Unsöld hat den SV Beuren schon persönlich beobachtet und weiß deshalb genau, wo die Stärken und Schwächen der Gastgeber sind.

So einfach wie gegen Beuren wird es der SV Tiefenbach übermorgen kaum haben. Er tritt beim SSV Ulm 1846 Fußball II an. Die Ulmer U23 war vor einer Woche spielfrei und zählt zum Favoritenk­reis. Zuletzt hatte sie sich allerdings im Bezirkspok­al düpieren lassen: Sie scheiterte in Runde eins an der Burlafinge­r „Zweiten“. Interessan­t dürfte das Duell zweier ehemaliger Landesligi­sten werden: Türkgücü Ulm empfängt den TSV Neu-Ulm. Beide sind mit einem Remis in die neue Spielzeit gestartet und werden sich in der Liga behaupten müssen. Bei den Neu-Ulmern steht mit Co-Trainer Bora Meydanci jemand an der Seitenlini­e, der sich bei Türkgücü bestens auskennt. Meydanci war dort bereits als Trainer tätig.

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