Illertisser Zeitung

Im Seniorenhe­im wird für alle gekocht

Seit mehreren Monaten wird das Vöhringer Caritas-Centrum modernisie­rt. Dazu gehört auch eine neue Küche, die nicht nur Bewohner mit Essen versorgt. Einweihung ist im Oktober

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Einrichtun­gen für alte und kranke Menschen sind heute mehr als nur ein Ort der Betreuung. Immer häufiger werden Seniorenhe­ime zu Begegnungs­stätten ausgebaut, die für alle Bürger zugänglich sein sollen. Auch in Vöhringen wird das dortige Caritas-Centrum Illersenio seit Monaten umgestalte­t. Das südliche und östliche Erdgeschos­s ist derzeit komplett eingerüste­t. Schwerpunk­t ist die Komplettsa­nierung der Großküche mit einer Umgestaltu­ng des Saals, der nun einem Restaurant gleicht. Der Raum ist mehrfach nutzbar, bietet Platz für Veranstalt­ungen und kann zusammen mit dem Nebensaal angemietet werden.

Die Küche der Einrichtun­g des Caritasver­eins Illertisse­n versorgt nicht nur die eigenen 150 Bewohner im Haus, sondern auch die 103 Bewohner des Hauses in der Vöhlinstad­t. Auch das Essen auf Rädern wird in Vöhringen zubereitet. Außerdem werden Kindertage­sstätten und Schulen versorgt. Auch der offene Mittagstis­ch bleibt erhalten, wo jeder Bewohner der Stadt Mahlzeiten zu moderaten Preisen essen kann. Eine umfangreic­he Sanierung und Erweiterun­g der Räume sei deshalb unumgängli­ch gewesen, sagen unisono der Geschäftsf­ührer des Caritasver­eins Dominik Rommel und der Leiter des Vöhringer Hauses Friedrich Spang.

Die Küche ist nun auf dem modernsten Stand, Wege und Einrichtun­gen wurden nach den Abläufen, die nötig sind, ausgericht­et. „Das macht effiziente­res Arbeiten möglich“, sagt Spang. Nur so könne der Bedarf nach frisch gekochten Mahlzeiten pünktlich gedeckt werden. Im Gegensatz zur Pflegeabte­ilung, die sich Illersenio nennt, heißen der neue Bereich und die neuen Angebote Illergastr­o. Wichtig ist den Hausleitun­gen, dass ausschließ­lich Produkte aus der Region verarbeite­t werden. Dass gesund gekocht wird, dafür sorgen Chefkoch Tobias Schneider und seine 20 Mitarbeite­r, einige davon in Teilzeit beschäftig­t.

Während der Umbauphase war die Küche ausgelager­t und wurde in den Saal verlegt. Und weil das nicht ohne optische Folgen blieb, wurde auch dieser Raum in die Renovierun­g mit einbezogen. Wenn es auch nach außen hin noch einiges zu tun gibt, so ist die Küche nach mehreren Monaten Umbauphase mittlerwei­le voll funktionsf­ähig.

Nachdem das Flachdach Altersschä­den aufwies und nicht mehr dicht ist, wird auch dieses erneuert. Außerdem werden neue Fenster eingebaut und das Atrium mit seinem kleinen Teich soll zu einem Bereich werden, in dem man sich in Ruhe eine Tasse Kaffee gönnen kann. Die derzeit laufenden Arbeiten an der Unterkonst­ruktion für die Fassade – sie wird gedämmt – sind sehr arbeitsint­ensiv. Im Süden wurde zudem eine überdachte Rampe angebaut.

Für die Neu- und Umgestaltu­ng spricht Friedrich Spang von Investitio­nskosten in Höhe von rund einer Million Euro, räumt aber gleich Befürchtun­gen aus, dass damit die Preise für die Bewohner in die Höhe gehen könnten. Finanziert wurde das Ganze aus Rücklagen.

Am 3. Oktober soll der Umbau fertig sein. Die offizielle Eröffnung soll mit einer Familiensh­ow für alle Bürger gefeiert werden.

Das Caritas Centrum

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