Illertisser Zeitung

Zu viele verwahrlos­te Katzen streunen durch die Stadt

Der Bestand an frei lebenden Samtpfoten hat zugenommen. Deshalb wird jetzt an die Halter appelliert

- (caj)

Nichts gehe so einfach wie das „Katzen-Machen“– ist ein Sprichwort aus dem Volksmund überliefer­t: Und es bezieht sich darauf, dass die Samtpfoten zwei bis drei Mal im Jahr paarungsbe­reit sind und pro Wurf mehrere Junge bekommen. Die dann nach etwa einem Jahr geschlecht­sreif werden – und dann selbst Katzenbaby­s bekommen. Und die wieder. Und so fort...Das Resultat: Die Population an Katzen steigt. Zumindest wenn der Vermehrung freien Lauf gelassen wird. Davor warnt die Stadt Illertisse­n. Sie appelliert an Halter, ihre Tiere kastrieren zu lassen.

In den vergangene­n Jahren habe die unkontroll­ierte Vermehrung von Hauskatzen und verwildert­en Katzen zu einer Überpopula­tion geführt, heißt es im Amtsblatt. Viele dieser Tiere lebten in einem elenden Zustand: Sie seien verwahrlos­t, oft krank und von Parasiten befallen, etwa von Flöhen, Zecken und Würmern. Dies gelte besonders für dauerhaft frei lebende Katzen.

Die Kastration aller frei lebender Katzen und Kater sei der einzige und tierartger­echte Weg aus diesem Kreislauf, heißt es. Aus diesem Grund werden in den Schreiben alle Halter von den Vierbeiner­n „dringend gebeten, ihre freilaufen­den Tiere kastrieren zu lassen“.

Dafür plädieren auch die Mitarbeite­r der Tierheime in der Region. So muss etwa die Weißenhorn­er Einrichtun­g jedes Jahr im Frühjahr und frühen Sommer zahlreiche (scheinbar) herrenlose Katzen aufnehmen. Heuer war sogar von einer „Schwemme“die Rede. Das liege daran, dass für so manchen Halter die Tierliebe mit der Urlaubszei­t endet. Und zudem werde die Sterilisat­ion oft als teuer empfunden.

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Foto: Jens Büttner/dpa Katzen vermehren sich schnell, die Popu lation wächst.

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