Wird die Grieshofbrücke doch nicht abgerissen?
Der Markt Altenstadt und die Untere Iller AG sprechen derzeit darüber, wie es mit dem beliebten Überweg weitergeht
Die Meldung, dass die Grieshofbrücke bei Untereichen abgerissen werden soll, schlug Ende April hohe Wellen im Markt Altenstadt. Denn die Verbindung ins Naherholungsgebiet ist beliebt und wird von Radfahrern und Spaziergängern gern genutzt. Weil die Brücke über den Illerkanal aber in die Jahre gekommen und marode ist, hat die Untere Iller Aktiengesellschaft (Uiag) vor, das Bauwerk abreißen zu lassen. Nun allerdings könnte es neue Hoffnung für den Übergang geben.
Wie Zweiter Bürgermeister Ernst Wüst gestern auf Nachfrage sagte, stehe man derzeit in Gesprächen mit der Uiag, die für den Unterhalt und die Sicherheit der Brücken in diesem Bereich des Illerka- nals zuständig ist. Es soll geprüft werden, ob die Grieshofbrücke tatsächlich abgerissen werden muss – oder ob sie eventuell saniert und doch noch erhalten bleiben kann. Solange diesbezüglich keine Entscheidung getroffen sei, werde man auch die Brücke nicht abbauen.
Da die Grieshofbrücke seit Anfang Mai gesperrt ist, können Spaziergänger den Illerkanal über einen Steg am Kraftwerk überqueren, das von dem Stromversorgungsunternehmen betrieben wird. Wüst nennt das allerdings nur eine „Notlösung“. Dass die Holzpaneelen auf der Oberfläche etwa durch Spritzwasser rutschig und damit gefähr- lich werden könnten, wurde bereits im Frühjahr bemängelt. Auf lange Sicht müsse auf jeden Fall eine andere Alternative her, so Wüst.
Die könnte es auch in Zusammenhang mit einem anderen Projekt geben, das der Markt Altenstadt derzeit mit den Bayerischen Elektrizitätswerken plane, die zu 40 Prozent an der Uiag beteiligt und ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke sind. Wie Wüst sagt, arbeite man derzeit an einem Themenradweg, der von Vöhringen bis Lautrach im Landkreis Unterallgäu reichen könnte. In einem ersten Entwurf sei dabei auch ein fußläufiger Überweg über den Illerkanal vorgesehen. Das Projekt steckt derzeit allerdings noch in den Kinderschuhen. Bis sich in Sachen Grieshofbrücke etwas tut, werde es deshalb noch eine Zeit lang dauern.
Derzeitiger Überweg ist eine „Notlösung“