Ab sofort gilt Tempo 30 im Süden Klosterbeurens
Für rund vier Wochen müssen Autofahrer in Teilen des Ortes den Fuß vom Gas nehmen
Seit Monaten beklagen sich die Bewohner des Babenhauser Ortsteils Klosterbeuren über zusätzliche Lastwagenfahrten durch die Ortschaft. Wie berichtet, hängt der vermehrte Schwerlastverkehr mit dem Projekt Stuttgart 21 zusammen: Auf der Schwäbischen Alb wird ein Tunnel gebaut. Der Aushub dieses Baus, also Lehm, landet tonnenweise in den Lastwagen, die das Material beispielsweise ins Ziegelwerk nach Klosterbeuren oder auch nach Bellenberg im Landkreis Neu-Ulm transportieren. Denn dort wird der Lehm für die Ziegelproduktion benötigt.
Da sich die Klagen über den gestiegenen Schwerlastverkehr durch den Babenhauser Ortsteil nun aber gehäuft hatten, gab es laut Bürgermeister Otto Göppel Gespräche zwischen ihm, den Ziegeleibetreibern und einigen Anwohnern. Auch im Landkreis Neu-Ulm gab es schon einen Runden Tisch wegen ähnlicher Beschwerden aus Tiefenbach. Und wie in Tiefenbach, soll jetzt auch in Teilen von Klosterbeuren Tempo 30 gelten. Diese Versuchsphase soll bis Ende September laufen. Das bestätigte auch Bauamtsleiterin Julia Fuchs gegenüber unserer Zeitung. Nach ihren Worten sind folgende Straßen betroffen: An der südlichen Abzweigung von der Dorfstraße wird die Kirchstraße zur Tempo-30-Zone. Von der mittleren Abzweigung der Dorfstraße die Straße An den Linden, die südliche Dorfstraße und die Reichauer Straße. Außerdem ist die Straße bis zur Ziegelei betroffen.
Damit soll, so der Bürgermeister, die Geschwindigkeit aller Fahrzeuge in diesem Bereich gedrosselt werden. Er verspricht sich davon in erster Linie mehr Sicherheit, aber auch eine gewisse Reduzierung des Lärmpegels.
Göppel macht ausdrücklich darauf aufmerksam, dass die Tempo30-Regelung nicht nur für den Schwerlastverkehr gilt, sondern für alle Verkehrsteilnehmer, die im genannten Bereich unterwegs sind. Dennoch handele es sich dabei nicht um eine endgültige Regelung. Nach einer rund vierwöchigen Testphase sollen die Ergebnisse ausgewertet und weitere Schritte überlegt werden. Um den Bürgern die Ergebnisse vorzustellen, soll es eine Versammlung in Klosterbeuren geben. Je nach Dauer der Auswertungsarbeiten findet diese voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober statt. Während der Versammlung haben die Klosterbeurer die Möglichkeit, ihre Anliegen, Wünsche und Kritik direkt dem Bürgermeister vorzutragen.
Das Verkehrsproblem im „Ortsteil Süd“steht höchstwahrscheinlich auch auf der Tagesordnung in einer der nächsten Marktratssitzungen. Derzeit tut sich jedenfalls schon etwas am Verkehr: Positiv sieht der Bürgermeister zurzeit das nach seinem Empfinden rückläufige Schwerlastverkehrsaufkommen, was er darauf zurückführt, dass bei den Tunnelmaßnahmen offensichtlich im Moment weniger geeignetes Material für die Ziegelherstellung gefördert wird.
Auch andere Orte haben diese Regelung schon