Wie gut ist Bullys Rückkehr auf der Leinwand?
Indianer, Aktienspekulationen und Zeitreisen: In „Bullyparade“kommt alles zusammen. Zünden die alten Witze noch? Julia hat sich den Film angesehen
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Nach den Filmen „Der Schuh des Manitu“und „(T)raumschiff Surprise - Periode 1“bringt Michael Bully Herbig eine Neuauflage seiner Fernseh-Sketche-Serie in die Kinos. Natürlich sind auch Christian Tramitz und Rick Kavanian dabei, die neben Herbig jahrelang in der „Bullyparade“im Fernsehen zu sehen waren. Insgesamt schlüpfen die drei in 26 ihrer kultigsten Rollen. Der Film ist aus fünf verschiedenen Episoden zusammengesetzt:
Zunächst geht es um die beiden Kasirske Brüder, die den Mauerfall und damit den Auftritt von David Hasselhoff verhindern wollen. Dazu reisen sie durch die Zeit in die alte DDR. Diese Episode steht unter dem Titel „Zurück in die Zone“.
Auch die Blutsbrüder Winnetou und Oldshatterhand feiern ein Comeback. Nach 15 Jahren treffen sie sich wieder: Winnetou ist inzwischen mit der Tochter eines einflussreichen Managers verlobt. Der Indianerhäuptling bittet seinen Freund, nach dem man wegen des Mordes an Abraham Lincoln fahndet, sein Trauzeuge zu werden. Worum es seiner Braut womöglich wirklich geht, wird sich noch herausstellen.
Auf der Suche nach einem neuen Grundstück gelangen Sissi und Franz, Kaiserin und Kaiser von Österreich, nach Bayern. Nachdem ihr Makler nicht erscheint, müssen sie zusammen mit ihrem Feldmarschall die Nacht in einer schummrigen Immobilie verbringen. Diese entwickelt sich schnell zum Albtraum.
Um eine Strafe von 60 Dollar für Schwarzfahren zu begleichen, investieren Lutz und Löffler in Aktien an der Wall Street. Innerhalb kürzester Zeit verdienen sie Millionen. Ob die Freunde wirklich mit so viel Geld umgehen können?
Nicht zu vergessen ist das Trio von (T)raumschiff Surprise. Aufgrund eines technischen Problems des Teleportationsgerätes landen sie ungewollt auf dem PdF, dem Planet der Frauen. Diese werden von dem Herrscher King Clone unterdrückt. Er zwingt sie, ihre Haare schneiden zu lassen, um damit Toupets für seine Klone zu fertigen. Die Freunde und besonders Mr. Spuck befinden sich im Gefühlschaos. Beistand bekommen sie von dem Getränkehändler Sigi Solo und einem Yeti.
Im Fokus der Episoden steht der charakteristische Humor von Bully Herbig, welcher bereits in der TVSerie beliebt war. Wortspiele, Anglizismen, Tanzeinlagen und allerhand Situationskomik sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Leider sind die Handlungsstränge in „Bullyparade – der Film“sehr einfach und ausgesprochen konstruiert. Insgesamt ist der Film durchaus gelungen und überzeugt mit viel Charme.
Wer ein Fan von Michael Bully Herbigs früheren Filmen und seiner Serie ist oder einen Abend mit seichter Unterhaltung genießen möchte, dem ist diese Aneinanderreihung von Sketchen zu empfehlen. Neben Herbig, Kavanian und Tramitz sind auch bekannte deutsche Stars wie Elyas M’Barek, Matthias Schweighöfer, Peter Maffay oder Lena Meyer-Landrut in Gastauftritten zu sehen.