Nuwog-Votum sollte überdacht werden
VON URSULA KATHARINA BALKEN Nein im Stadtrat zum Beitritt zur Nuwog-Land vertan. Gerade die Zusammenarbeit mit der erfahrenen Wohnbaugesellschaft hätte die Möglichkeit eröffnet, die Vorgaben der Agenda zu erfüllen – und Wohnraum für Bürger mit schmalem Geldbeutel zu schaffen.
Freilich, die Stadt freut sich über die Privatinitiativen. Aber diese bestimmen auch das Preisniveau. Es kann nicht Sinn der Forderung nach Wohnraum sein, wenn Illerberg durch die neuen Projekte zu einem bevorzugten Baugebiet für betuchte Bürger wird. Allein schon die Grundstücksgrößen, die zwischen 660 und üppigen 1000 Quadratmetern pendeln, lassen erahnen, welche Häuser verwirklicht werden könnten. Dazu kommt noch die attraktive nach Südwesten ausgerichtete Hanglange, zweifellos ein Bonbon. In das Preisgefüge einzugreifen, ist für die Stadt nicht möglich. Also bestimmt der Markt den Preis und der kann durchaus in die Höhe getrieben werden und dort auch bleiben, sozusagen als Vorlage für eventuelle Nachfolger. Dass von 17 Grundstücken bereits 14 einen Besitzer gefunden haben, zeigt, wie begehrt diese gute Lage ist. Hier soll kein Neidkomplex geschürt werden. Aber Familien, die rechnen müssen, wollen auch schön wohnen, ganz gleich, ob zur Miete oder im Eigentum. Vielleicht kommt das Thema Nuwog-Land doch noch einmal auf die Tagesordnung. Dann liegt es in den Händen der Stadträte, ihr vor Monaten gegebenes Negativ-Votum zu überdenken.