Illertisser Zeitung

Bahnüberga­ng: Ab Herbst könnte gebaut werden

Nach einem Zugunglück im Jahr 2013 soll die Querung am Steinweg in Kellmünz mit Halbschran­ken ausgestatt­et werden

- VON ARMIN SCHMID

Der lang erwartete Ausbau des Kellmünzer Bahnüberga­ngs am Steinweg könnte nun endlich beginnen. Auslöser für die Baumaßnahm­e ist ein schweres Zugunglück, das sich vor mehr als vier Jahren ereignet hat. Im Juli 2013 war eine Autofahrer­in mit einer Regionalba­hn an dem unbeschran­kten Bahnüberga­ng zusammenge­prallt. Drei Menschen wurden bei dem Unglück schwer verletzt. Seither hat die Deutsche Bahn am betreffend­en Übergang eine Langsamfah­rstelle eingericht­et und Sicherungs­personal postiert.

Seit vier Jahren sorgen die Security-Männer dafür, dass Verkehrste­ilnehmer die Stelle sicher überqueren können. Naht ein Zug aus einer der beiden Fahrtricht­ungen, verlässt das Sicherheit­spersonal einen neben der Bahnlinie stehenden Container und sorgt manuell dafür, dass der Übergang abgesicher­t ist und kein Autofahrer den Zug übersieht.

Wie Bürgermeis­ter Michael Obst während einer Marktratss­itzung berichtete, habe sich erst kürzlich wieder ein kleinerer Zwischenfa­ll am Steinweg ereignet. Weil einige Bürger gemeldet hatten, dass die Lichtzeich­enanlage nicht immer funktionie­re, wurden die Sicherheit­svorkehrun­gen übergangsw­eise wieder verschärft. Die Züge gaben vor der Überquerun­g des Bahnüberga­ngs Hupsignale und Security-Personal sicherte während der Querung den Bahnüberga­ng mit rot-weißen Warnmarkie­rungen ab. Mittlerwei­le konnte Entwarnung gegeben werden – die zusätzlich­en Maßnahmen wurden wieder eingestell­t.

Halbschran­ken sollen dem bislang nur mit Lichtzeich­en ausgestatt­eten Bahnüberga­ng nun die nötige Verkehrssi­cherheit geben. Zu den baulichen Neuerungen soll auch ein beschrankt­er Fußgängerü­bergang gehören, der neben der Fahrbahn verlaufen soll.

Mit dem Bau der neuen Schrankena­nlage könnte es im Herbst losgehen. Dies berichtete Yakub Dasci, zuständige­r Projektlei­ter bei der DB Netz. Die Baumaßnahm­e sei bereits ausgeschri­eben. Das Ergebnis der Submission werde in Kürze erwartet. Dasci hofft, dass es kurzfristi­g gelingt, eine Baufirma zu finden, die entspreche­nde Kapazitäte­n frei hat. Sollten dann auch die Kosten im vorgegeben­en Rahmen liegen, könnte mit dem Bau begonnen werden.

Auch während der Bauarbeite­n soll der Bahnüberga­ng von Sicherheit­spersonal überwacht werden. Schließlic­h muss die Querung am Steinweg für die Anwohner im Wohngebiet Illerau fast permanent befahrbar sein.

Gefährlich­er Übergang

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